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Garbeck. (R.E.) Als der Betreiber des Seniorenheimes Haus Annabell (Garbeck) Ende September verkündete, die Einrichtung bereits zum 31. Oktober 2018 zu schließen, waren die Angehörigen der Heimbewohner wütend. „Das ist ein Skandal“, so ihre Meinung. Nachdem sich die Wut etwas gelegt hatte, machten sie die Angehörigen der Pflegebedürftigen sofort daran, einen neuen Heimplatz zu finden.

Dies ist inzwischen zahlreichen Heimbewohnern geglückt, denn von mehr als 30 Bewohnern sind nur noch 13 im Haus Annabell, das sie bis zum 22. Oktober verlassen werden.

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Nach wie vor ist der Ärger groß über die Verantwortlichen des Hauses Annabell, denn niemand hat Verständnis dafür, dass die Eigentümer der Pflegeeinrichtung den alten Menschen und Angestellten binnen weniger Wochen den Stuhl vor die Tür setzen. Zumal im Vorfeld dieser Entscheidung weder die Heimbewohner, deren Angehörige noch die Angestellten über die beabsichtigte Schließung informiert worden sind. Der Eigentümer soll sich sogar nach unseren Recherchen die Frechheit erlaubt haben, wenige Tage vor Bekanntgabe der Schließung, einer neuen Mitarbeiterin einen Arbeitsplatz anzubieten. „Meine Bekannte hatte sogar schon bei ihrem alten Arbeitgeber gekündigt“, informierte ein Balver die HÖNNE-ZEITUNG über das mehr als grenzwertige Verhalten von Heimleiter Martin Betker.

Ganz anders das Verhalten des Personals in dieser schwierigen Situation. Obwohl es sehr stark ausgedünnt wurde, was von dem einen oder anderen Angehörigen kritisiert wird, erfolgt der Auszug aus dem Haus Annabell nach Meinung eines Garbeckers und auch der Heimaufsicht des Märkischen Kreises mit Stil. „Bei jedem Heimbewohner, der derzeit umzieht, fließen Tränen. Denn die wenigen verbliebenen Mitarbeiterinnen vom Haus Annabell kümmern sich rührend um die Hilfsbedürftigen. Dies gilt auch für die externen Pflegerinnen, die von der Heimleitung mangels Personal verpflichtet worden sind“, heißt es seitens der Angehörigen, die froh sind, dass wahrscheinlich für alle älteren Menschen ein neuer Heimplatz gefunden wird.

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Das ist auch der Seniorenresidenz Haus Flammberg in Hüsten geschuldet. Denn die anerkannte Einrichtung nimmt allein sieben Heimbewohner aus dem Haus Annabell in den nächsten Tagen auf. „Die Fahrtkosten für die Umsiedlung der Heimbewohner übernimmt das Haus Annabell“, so ein Angehöriger einer Heimbewohnerin.

 

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