Anzeige

Balve. (R.E.) Der Balver Fachhandel führt zukünftig nur noch eine öffentliche Mitgliederversammlung durch. Ansonsten, so der scheidende Vorsitzende Rolf Biggemann, wolle der Vorstand zukünftig „Stammtischtreffen“ für seine Mitglieder organisieren. Denn die letzte Zusammenkunft habe sich nach seiner und der Einschätzung der neuen Vorstandsriege bewährt.

Die Fachhändler versammelten sich Anfang des Jahres 2019 unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Restaurant „Zur Höhle“, nachdem es scharfe Kritik am Vorstand gegeben hatte, auch wegen der mangelnden Transparenz. Denn die Mitglieder fühlten sich nicht ausreichend informiert durch den Vorstand. „Es war ein positiver und motivierender Abend. Der Stammtisch hat gezeigt, wie wichtig das Miteinander ist“, ließ Biggemann die Versammlung wissen.

Anzeige

Um auch zukünftig hinter verschlossenen Türen dem „Stammtisch-Charakter“, wie Biggemann mehrfach betonte, frönen zu können, wurden die Verlagshäuser aus der Mitgliederkartei und dem E-Mail-Verteiler des Balver Fachhandels gestrichen. „Wenn die Presse will, kann sie ja als Beitragszahler in den Fachhandel eintreten“, so Pütz, der aber sofort hinterher schob: „Das werden die beiden Zeitungen ohnehin nicht machen.“ Allem Anschein ist dem neuen Vorsitzenden Pütz nicht bekannt, dass die Verlagshäuser nur deshalb keinen Beitrag zahlen mussten, weil sie dem Balver Fachhandel bei den Sonderveröffentlichungen (Anzeigenseiten) aus Anlass ihrer Veranstaltungen bis zu 50 Prozent Rabatt eingeräumt haben.

Als Pütz auch noch die ohnehin nur einmal, statt wie bisher zweimal, im Jahr stattfindende Mitgliederversammlung des Fachhandels in einen öffentlichen und nichtöffentlichen Teil gliedern wollte, um eine kritische Berichterstattung zu verhindern, kassierte er seine erste Schlappe. Denn die Versammlung war nicht bereit, die Presse von der Mitgliederversammlung zu irgendeinem Zeitpunkt auszuschließen.

Anzeige

Helmut Schäfer (Immobilienbüro) mahnte mit deutlichen Worten die Pressefreiheit an. „Wir sind doch als Fachhandel auf Öffentlichkeit angewiesen. Deshalb sollten wir sie nicht verprellen.“ Auch Gastronom Heinz Friedriszik lehnte den Vorschlag von Pütz kategorisch ab. Als dann auch noch Fleischermeister Alexander Jedowski, neues Vorstandsmitglied des Balver Fachhandels, rügte „das geht zu weit. Hier darf nicht der Eindruck entstehen, die Presse sei nicht willkommen“, verfolgte der Vorsitzende seine Idee von der Aussperrung der Presse, immer dann, wenn es dem Vorstand genehm ist, nicht weiter.

Anzeige