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Balve/Neuenrade. (R.E.) Augen auf – hinsehen & schützen. Die Kinder und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt schützen. Das hat sich der Pastoralverbund Balve-Hönnetal auf seine Fahne geschrieben. Das unterstrichen Pfarrer Andreas Schulte, Gemeindereferentin und Präventionsfachkraft Elke Luig, als sie die Broschüre „Institutionelles Schutzkonzept“ heute der Öffentlichkeit vorstellten.

Dabei betonte Elke Luig, dass inzwischen mehr als 200 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichem Maße informiert und geschult worden sind im Pastoralverbund Balve-Hönnetal, damit Kinder und Jugendliche bei Aktivitäten als Messdiener, in der Erstkommunion- oder Firm-Katechese, den Gruppierungen und Verbänden der Gemeinden von Neuenrade bis Eisborn eine verstärkte Kultur der Achtsamkeit erleben.

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Die Schulung betraf aber nicht nur die ehrenamtlichen Kräfte, die sich in den Dienst der Katholischen Kirche stellen, auch alle haupt- und nebenamtlich Tätigen wie die Pastöre, der Diakon, die Gemeindereferentin, die Küsterinnen und Küster, die Organisten und Sekretärinnen wurden geschult, damit immer mehr Menschen ein Gespür für sexualisierte Gewalt bekommen und helfen können, sie aufzudecken und damit die ihnen anvertrauten Menschen schützen.

Alle Verantwortlichen wünschen sich, dass es auf die Dauer selbstverständlich wird, dass Menschen, die in den Gemeinden Verantwortung übernehmen für schutzbefohlene Menschen an den entsprechenden Schulungen teilnehmen, weil ihnen selbst dieser Schutz ein Anliegen ist. Auf Nachfrage unserer Zeitung betonten Pfarrer Schulte und die Präventionsfachkraft Luig, dass sie sehr großen Wert auf die Präventionsschulung legen. Wer sich weigert, dessen Mission ist im Kinder- und Jugendbereich des Pastoralverbundes Balve-Hönnetal zu Ende.

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Warum ist es sinnvoll und notwendig, an einer Präventionsschulung teilzunehmen? Die Antwort von Elke Luig:
„Sexualisierte Gewalt ist ein aktuelles Thema
Die Schulung bietet Unterstützung für mehr Handlungssicherheit
Potentielle Täter/-innen werden abgeschreckt – je offener der Umgang mit dem Thema in einer Einrichtung ist.
Eltern vertrauen ihre Kinder – das Kostbarste, uns an. Diese Kinder sollen sich bei uns sicher und wohlfühlen.“

Ganz wichtig ist auch, dass Betroffene sich anonym und kostenlos, aber auch vertraulich unter bestimmten Telefonnummern Hilfe holen können. Diese „Nummern gegen Kummer“ sollen möglichst weit verbreitet werden, nicht nur in den Pfarrheimen und Schaukästen der Kirchen. Sie sollen auch an die Kitas und Schulen weitergegeben und an jugendspezifischen Orten ausgehängt werden.

Die 36-seitige Broschüre „Augen auf und schützen“ enthält eine Vielzahl von Verhaltensregeln. Wer darüber hinaus Fragen hat, kann sich jederzeit an Gemeindereferentin Elke Luig wenden, die bei ihrer Arbeit durch Regina Rüdiger Unterstützung erfährt. Die Präventionsfachkraft Luig steht bei allen Anliegen gerne zur Verfügung, und zwar unter Telefon 02375-4969.

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