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Balve. (pmk) Die ersten Notfallsanitäter haben ihre Ausbildung in den Rettungswachen des Märkischen Kreises erfolgreich abgeschlossen. Dazu gehört auch Vanessa Bücker, die seit 100 Tage ihren Dienst in der Rettungswache Balve verrichtet.

Vanessa Paul und Robin Paul haben Pionierarbeit geleistet bei der Erprobung der neuen Ausbildung zum Notfallsanitäter betonte Landrat Thomas Gemke, als er die beiden Notfallsanitäter im Lüdenscheider Kreishaus willkommen hieß.

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Büker und Paul haben als erste die dreijährige Ausbildung an der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren Gummersbach absolviert, deren Kooperationspartner der Märkische und der Oberbergische Kreis sind.

Der Beruf des Notfallsanitäters hat den Rettungsassistenten 2014 abgelöst und ist nun die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Im Unterschied zum bisherigen Rettungsassistenten dürfen Bücker und Paul bis zum Eintreffen des Notarztes bereits medizinischer Maßnahmen der Erstversorgung bei Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz einleiten und auch beispielsweise schmerzstillende Medikamente verabreichen.

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„Den Notarzt können wir aber nicht ersetzen“, stellt Paul klar. Er hat sich bundesweit für die Ausbildung beworben und ist froh, dass sein jetziger Einsatzort in der Rettungswache in Halver nicht weit von seinem Heimatort Schalksmühle entfernt liegt. Dennoch ist er nach Halver umgezogen und kann mit dem Fahrrad zu Arbeit fahren.

Vanessa Bücker kommt aus dem Hochsauerlandkreis und hat sich ebenfalls bundesweit beworben. Die Zahl der Bewerberinnen im Rettungsdienst steigt beim Märkischen Kreis jährlich. Die Frauenquote in den Rettungswachen beträgt derzeit etwa 19 Prozent. Körperliche Fitness wird bei dem Beruf vorausgesetzt. Aber: „Wir alle haben nur einen Rücken“, sagt Bücker. Auch Männer müssten ihre Grenzen erkennen und bei schweren Personen oder Transporten aus oberen Stockwerken weitere Helfer anfordern.

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