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Dass die Bürgerinitiative Eisborn (BGS) gegen die geplante Erweiterung des Steinbruchs in der Asbeck in Richtung Eisborn mobil macht, ist ihr gutes Recht. Schließlich geht es um einen gravierenden Eingriff in die Natur. Zudem geht für einige Bürger durch die Lärm- und Staubentwicklung auch ein Stück Lebensqualität verloren.

Ob es jedoch in einem so frühen Planungsstadium angemessen ist, so schwere Geschütze aufzufahren, wie beispielsweise gegen die heimischen Kommunalpolitiker. Ihnen mit Abstrafung bei der Kommunalwahl 2020 zu drohen, wenn sie nicht im Gleichschritt marschieren, in dem sie sich ohne Wenn und Aber auf die Seite der Bürgerinitiative Eisborn schlagen, ist befremdlich. Zumal weder die Stadt Balve noch die Stadt Menden darüber zu entscheiden hat, ob die Abgrabungsfläche in den nächsten 30 Jahren um 86 ha erweitert wird.

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Diese Entscheidung trifft ganz allein, so war zumindest in der sehr gut besuchten Versammlung zu hören, der Regionalrat. Dessen 15 Damen und Herren müssen die Bürger, die vehement gegen die Erweiterung des Steinbruchs Asbeck sind, mit ihren Argumenten überzeugen. Überzeugen muss die BGS Eisborn aber auch jene Bürger aus Eisborn, Asbeck und Böingsen, die am Mittwochabend nicht an der Versammlung in der Schützenhalle teilgenommen haben. Denn es ist keineswegs so, dass die Dorfbewohner zu 100 Prozent gegen die geplante Steinbrucherweiterung sind.

Vor diesem Hintergrund haben die beiden Vereinsvertreter Andreas Danne (Schützenbruderschaft) und Dietmar Krämer (Trommlerkorps) recht, wenn sie der Bürgerinitiative empfehlen, nicht sofort zum verbalen Frontalangriff auf Rheinkalk über zu gehen, sondern das Gespräch mit der Führungs-Etage aus dem Hönnetal zu suchen.

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Nur wenn die BGS Eisborn erst einmal den Pfad der Diplomatie beschreitet, wie das die Beckumer auch getan haben, als es dort um die Steinbrucherweiterung ging, indem sie sich mit Werkleiter Dr. Grote und Co. an einen Tisch setzt, ist nicht nur nach Meinung von Andreas Danne die Spaltung des Dorfes Eisborn zu verhindern. Sollten sich die Herren aus dem Hönnetal allerdings im Dialog mit der BGS nicht bewegen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihnen eiskalter Wind im Steinbruch entgegen weht.      Richard Elmerhaus

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