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Neuenrade/Zwickau. Matthias Schucka setzte bei den Deutschen Meisterschaften der Segelflieger in Zwickau ein dickes Ausrufezeichen. Denn der Neuenrader gewann den ersten Wertungsflug und macht mit diesem Erfolg den Luftsportverein Sauerland sehr stolz.

Der 27-Jährige fliegt seit seinem 14. Lebensjahr. Derzeit misst er sich mit 83 anderen Piloten auf der Deutschen Meisterschaft in Zwickau. Deutschlands beste Pilotinnen und Piloten, die sich im vergangenen Jahr bei verschiedenen Wettbewerben für diesen Tittelkampf qualifiziert haben, kommen vom 20. bis 31. Mai dort zusammen, um im Streckensegelflug gegeneinander anzutreten. In Schuckas Klasse, der sogenannten Standardklasse, nehmen 39 Pilotinnen und Piloten am Wettbewerb teil.

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Bei guten Wetterbedingungen werden von der Wettbewerbsleitung, der Klasse und Leistung der Segelflugzeuge angepasst, entsprechende Strecken vorgegeben, die von den Teilnehmenden abzufliegen sind. „Gewonnen hat – zumindest vereinfacht dargestellt – wer die Strecke am schnellsten zurücklegt“, erläutert Schucka, „dabei ist es aber auch wichtig, dass man überhaupt erst einmal weit kommt und möglichst nicht vor dem Flugplatz auf einem Feld außen landet.“

Doch genau das ist ihm am gestern, am ersten Wertungstag, passiert. Zugunsten des LSVlers sind aber auch die anderen Piloten sicher auf einem Acker gelandet und konnten ihn nicht einholen. „Dass wir Segelflieger nicht immer zum Flugplatz zurück kommen, ist völlig normal. Wir bezeichnen die kontrollierte Landung auf einem Acker, Feld oder anderen Flugplatz als ,Außenlandung‘ – da muss sich auch niemand Sorgen machen oder von ,Notlandung‘ sprechen. So etwas ist für uns, die viele und große Strecken im reinen Segelflug zurücklegen, Routine und wird auch in der Ausbildung geübt“, erläutert Schucka weiter, „manchmal reicht die Thermik einfach nicht, um mit ausreichend Höhe am Heimatflugplatz wieder anzukommen.“

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Die gestrige Außenlandung sollte Schucka jedoch nicht vom Podest stoßen – von der mit 227 km geplanten Strecke flog er immerhin 149 km und setzte sich damit gegen seine Konkurrenten durch. Eine komplizierte Formel, in die unter anderem Streckenlänge, Geschwindigkeit und Leistung des Flugzeugtyps einfließen, berechnet die anschließende Punktzahl.

„Wir sind wahnsinnig stolz auf Matthias. Seit Jahren bringt er kontinuierlich hervorragende Leistungen mit unserer LS8“, freut sich Segelflug-Gruppenleiter Peter Braukhaus. Die LS8 ist die Bezeichnung des Flugzeugtyps, mit dem Schucka an der Deutschen Meisterschaft teilnimmt: Ein leistungsstarkes Flugzeug, das sich seit Jahren in der Segelflugszene bewährt hat. Der Luftsportverein Sauerland stellt Schucka das Flugzeug sowohl für Trainingsflüge als auch für die Meisterschaft zur Verfügung.

 

 

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