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Balve. (R.E.) Dass die Verkehrsteilnehmer extrem verärgert, ja wütend sind über die verkehrliche Situation auf der Hönnetalstraße, das ist auch nach Meinung von Investor Budde verständlich. Der Bielefelder, der für den Bau des Netto-Marktes und der Linksabbiegespur verantwortlich zeichnet, war gestern in Balve, um sich ein aktuelles Bild vom Baufortschritt zu machen.

Wer fast eine Stunde benötigt, um aus dem Hönnetal in die Stadt Balve zu kommen oder aber vom Lidl bis zum Aldi 20 Minuten benötigt, geht zumeist hart ins Gericht mit denen, die nach ihrer Meinung für das Desaster in der City Verantwortung tragen.

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Trotz der sicherlich berechtigten Kritik ist es falsch, die Stadt Balve an den Pranger zu stellen, wie dies derzeit der Fall ist. Denn Baulastträger der B 229 ist der Landesbetrieb Straßen.NRW. Verantwortlich für das Verkehrs-Chaos ist auch nach Ansicht des Balver Fachhandels das Straßenverkehrsamt des Märkischen Kreises. Die Behörde aus Lüdenscheid hat im Gegensatz zum Bauherren Budde darauf bestanden, den Kreisel, die Hönnetalstraße und den „Baumberg“ zu beampeln. Der Investor ist felsenfest davon überzeugt, dass das Chaos zu verhindern war. „Man hätte den Verkehr mit zwei Lichtsignalanlagen einspurig an der Baustelle vorbei führen können und den Kreisel so zu belassen wie er ist“, betonte Budde im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG.

Dass die Marschtabelle für den Bau der Linksabbiegespur nicht eingehalten werden konnte, dafür gibt es nach Meinung des Investors einen plausiblen Grund. Erst als mit den Erdarbeiten begonnen wurde, stellte das Subunternehmen aus Bocholt fest, dass die Versorgungsleitungen vor zig Jahren nicht so verlegt wurden, wie im Leitungsplan beschrieben. Die Konsequenz: Alle Leitungen müssen tiefer gelegt werden, da sie sich zukünftig nicht im höher gelegenen Bürgersteig, sondern unter der Linksabbiegespur befinden.

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Trotz dieser „Überraschung hinter der Schippe“, wie die Tiefbauunternehmer sagen, legte sich Investor Budde fest, nachdem er mit der Firma Finke ein klärendes Gespräch geführt hatte. „Die Verziehspur ist am 26. Juli fertig. Denn Netto will wie geplant eröffnen.“ Wie unsere Zeitung exklusiv berichtete, möchte der neue Anbieter am 27. August 2019 erstmals seinen Markt an der Hönnetalstraße für die Kunden öffnen.

Am Montag greift die Firma Rapp in das Geschehen ein. Sie wird innerhalb von wenigen Stunden ein 10-KV-Kabel am Rande der Hönnetalstraße verlegen, und zwar im Auftrag von Westnetz. „Danach machen wir sofort in Langenholthausen weiter“, so Firmen-Chefin Birgit Gödde gegenüber unserer Zeitung.

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