Balve/Hönnetal. (R.E./e.B.) Für die Restaurierung der Gedenktafel im Hönnetal ist dem Naturhistorischen Verein Hönnetal e.V. ein „Heimatscheck“ in Höhe von 2.000 zur Verfügung gestellt worden, und zwar im Rahmen des Förderprogramms „Heimat.Zukunft.NRW – Wir fördern was Menschen verbindet“. Mit diesem Geld wird er am Mittwoch und Donnerstag die fast 100 Jahre alte Gedenktafel restaurieren.
Die massive Bronzetafel wurde in den Jahren nach 1920 in den Felsen bei Klusenstein angebracht, um an die erfolgreiche „Schutzaktion zur Erhaltung der Schönheit des Hönnetals“ zu erinnern. Es konnte damals von den Bürgern verhindert werden, dass das romantische Hönnetal mit seinen berühmten Felsformationen und Höhlen, das schon von Annette von Droste-Hülshoff besungen und im 19ten Jahrhundert vielfach gemalt wurde, vollständig dem Kalkabbau zum Opfer fällt.
Die Schutzaktion vor 100 Jahren war so erfolgreich, weil sich die beteiligten Gruppen zusammenfanden und die Bevölkerung im Hönnetal trotz der schweren Notlage nach dem 1. Weltkrieg großzügig spendete, um die Felspartien des Hönnetals durch Ankauf zu retten. Die zu diesem Zweck veranstaltete Lotterie fand eine sehr rege Beteiligung in der Bevölkerung. Selbst die Betreiber, also die Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke, engagierten sich mit hohen finanziellen Beiträgen und trugen damit wesentlich zum Erfolg dieser Aktion bei.
„Genau diese Bereitschaft zum Zusammenwirken im Interesse eines höheren Zieles kommt in dem schönen Gedenkspruch auf der Bronzeplatte im Hönnetal zum Ausdruck – „In der bittersten Not gab freudig das Volk der Westfalen für die Schönheit des Tals reich vom kargen Besitz…“ – Wir würden uns als Verein wünschen, dass dieser Geist auch in die aktuellen Debatten um die zukünftige Entwicklung im Hönnetal einfließt“, so der Naturhistorischene Verein Hönnetal e.V., der sich dagegen verwahrt, durch die geplante Restaurierung der Gedenktafel im Hönnetal in den direkten Zusammenhang mit der Diskussion über die geplante Steinbrucherweiterung in Eisborn gebracht zu werden.
