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„Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen“. So heißt ein deutsches Sprichwort. Und genau das hätten die „Kalkbarone“ aus dem Hönnetal wissen müssen, als sie im vergangenen Jahr während der Bürgerversammlung in Eisborn die besorgten Bürger nach einer gezielten Frage mit einer Lüge abspeisten. Denn nur wenige Tage nach dem Treffen in der Schützenhalle kam ans Licht, dass es doch bereits einen Plan für die geplante Erweiterung des Steinbruchs um 86 ha gab.

Diese dreiste Lüge von Werkleiter Dr. Zacharias Grote und seinem Führungsstab ist die Ursache dafür, dass die Firma Lhoist (Rheinkalk Hönnetal) viel Kredit verspielt hat, sowohl bei den Bürgern als auch bei Bürgermeister Hubertus Mühling. Er war heute Abend präsent, als das Vereinsforum Eisborn mit der von Alexander Schulte angeführten CDU-Fraktion darüber gesprochen hat, wie sich die Stadt Balve bei der geplanten Erweiterung des Steinbruchs in Eisborn positioniert.

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Zwar machte das Stadtoberhaupt deutlich, dass die Politik die Eisborner Bürger nicht im Regen stehen lässt, er warb aber auch dafür, ähnlich wie das Beckumer Ratsmitglied Heiner Lürbke, dass die Eisborner mit dem Unternehmen Lhoist reden. Kommunikation ist sehr wichtig. Ohne sie läuft gar nichts, so der Appell, der bei den Eisbornern allerdings auf wenig Gegenliebe stieß.

Ihre beiden Sprecher Udo Winiarski und Klaus Schulte lehnen einen „Runden Tisch“ ohne Wenn und Aber ab. Der Grund: Es gäbe keine Rechtssicherheit für die Teilnehmer aus Eisborn und Asbeck. Obwohl Bürgermeister Mühling dieses Argument entkräftete, machte Hans-Dieter Kolossa von der Bürgerinitiative gegen die Steinbrucherweiterung (BGS) mit seiner Wortmeldung noch einmal deutlich, wie tief die Kluft zwischen dem Kalkwerkbetreiber und den Eisborner Bürgern nach der Lüge ist.

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Ursache für die verhärteten Fronten sind die „Kalkbarone“, die durch ihre Pinocchio-Methode jedwedes Vertrauen verspielt haben. Wenn Dr. Grote und Co. nicht bereit sind, den Kopf untern Arm zu nehmen und sich für ihr mieses Verhalten zu entschuldigen, kann es durchaus sein, dass der Traum von der Steinbrucherweiterung platzt wie eine Seifenblase. Denn die Wege, die Lhoist benötigt, um das Abbaugebiet zu erweitern, sind im Besitz der Stadt Balve, die sich heute Abend eindeutig auf die Seite der Bürger geschlagen hat. Das sah vor dem Auftritt der „Lügenbarone“ im Jahr 2019 noch ganz anders aus. Richard Elmerhaus

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