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Menden. Die falsche Polizei hat am Dienstag in Menden (wir berichteten) für Unruhe gesorgt: Im Laufe des Tages gingen bei der echten Polizei 16 Anzeigen wegen Betrugs ein. In Lüdenscheid versuchten es Betrüger als Gerichtsvollzieher und stellten hohe Geldforderungen. In allen bekannten Fällen sind die ausgesuchten Opfer nicht auf die Lügengeschichte der Täter hereingefallen. Die Zahl der tatsächlich erfolgten Anrufe dürfte um ein mehrfaches höher sein.

Die Polizei warnt: Es ist nicht unfreundlich, ein solches Gespräch direkt zu beenden. Die Angerufenen sollten sich keinesfalls auf die falschen Polizeibeamten oder Enkeltrickbetrüger oder angeblichen Gerichtsvollzieher einlassen. Die Betrüger sind mit allen Wassern gewaschen und wickeln immer wieder selbst misstrauische Opfer um den Finger.

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Sie schaffen es, alle natürlichen Instinkte intelligenter Menschen im Keim zu ersticken und bringen ihre Opfer dazu, Geld und Wertsachen in Tüten zu stopfen und vor die Tür zu stellen, Bankvermögen abzuheben, Code-Karten zu kaufen und die Nummern durchzugeben oder Vermögen ins außereuropäische Ausland zu überweisen. Die Polizei nimmt keine Wertsachen in Verwahrung und holte diese schon gar nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ab.

Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.

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