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Langenholthausen. (R.E./e.B.) Auch wenn die Schützenbruderschaft St.-Johannes Langenholthausen wegen der Corona-Pandemie ihr Schützenfest vom 6. bis 8. Juni nicht feiern darf, und auch der geplante Ersatztermin (August) durch die Verfügung der Bundesregierung nicht zum Tragen kommt, blickt sie mit großem Optimismus nach vorne. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand“, sagt Brudermeister Berthold König, der sich nicht frühzeitig auf andere Angebote seitens der Schützenbruderschaft L.A. festlegt, damit er und seine Vorstands-Crew zeitnahe Entscheidungen treffen können.

Ein Teil des Vorstandes der Schützenbruderschaft St. Johannes Langenholthausen nutzt die durch Corona entstandene veranstaltungsfreie Zeit seit geraumer Zeit für Arbeitseinsätze in kleinen Gruppen an der Schützenhalle. So wurde an diesem Wochenende mit Hilfe des Schützenbruders Martin Träger eine neue Eingangstür (BILD) eingebaut, da die bisherige ihre Funktion als Notausgangstür eingebüßt hatte.

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„Durch die Größe unserer Schützenhalle liegen die Baustellen weit auseinander, so dass wir die Abstandsregeln locker einhalten“, erläutert der 2. Vorsitzende Klaus Vorsmann „und dadurch, dass wir derzeit keine Feierlichkeiten in der Halle haben, ersparen wir uns das zwischenzeitliche Aufräumen und Putzen“.

Nach der Ankündigung, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August nicht stattfinden dürfen, wird vom 6. – 8. Juni auch in Langenholthausen kein Schützenfest gefeiert. Als Ausweichtermin hatten die Schützen schon seit einigen Wochen das letzte Augustwochenende in Betracht gezogen und auch mit einigen Hauptakteuren schon vor besprochen. Dieser Zeitpunkt fällt nunmehr jedoch noch in den Zeitraum des Feierverbots in großem Rahmen.

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„Ein späterer Ausweichtermin kommt aufgrund anderer terminlicher Vorgaben nicht in Frage und macht aus unserer Sicht auch keinen Sinn. Dann wäre die Regentschaft eines neuen Königspaares bis zum nächsten Schützenfest in 2021 extrem kurz“, so Hauptmann Dominik Cordes. Der Vorstand freut sich nunmehr auf ein gemeinsames zweites Jahr mit seinem sympathischen Königspaar Karsten Bartsch und Gabi Rapp. Jungschützenkönig Yannick Köster, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Jungschützen ist, geht gar in das vierte Jahr seiner Regentschaft.

Sobald nähere Regelungen bekannt sind, wie genau die Definition von „Großveranstaltungen“ in Nordrhein-Westfalen lautet und zu welchen Zeitpunkten kleinere Veranstaltungen mit bestimmten Auflagen wieder erlaubt sind, wird sich der Schützenvorstand darüber verständigen, ob die ein oder andere kleinere gesellige Veranstaltung für die Langenholthausener möglich und umsetzbar ist.

„Wir sehen keine Notwendigkeit, uns heute schon für Wochen und Monate im Voraus festzulegen und damit die Möglichkeit zeitnaher Entscheidungen aus der Hand zu geben“, betont Brudermeister Berthold König, „sondern möchten uns in Kenntnis der jeweils vorliegenden tatsächlichen und rechtlichen Situation zusammensetzen und das weitere Vorgehen besprechen.“

So wird beispielsweise an einen Dämmerschoppen oder einen musikalischen Frühschoppen als Ersatz für das ausgefallene Schützenfest gedacht. „Wenn es dann doch nicht so kommt, ist es eben so“ betont Berthold König, „wir haben ja nichts zu verlieren“. Für ihn ist auch nicht die finanzielle Situation ausschlaggebend, sondern das Zusammenkommen der Menschen und die Geselligkeit an sich.

In einem ist sich die Führungsriege der Schützen aus L.A. einig: Entsprechend der richtigen Äußerung des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, dass es keinen Überbietungswettbewerb bei den angestrebten Lockerungsmaßnahmen der derzeitigen Regelungen geben darf, möchte man sich in Langenholthausen auch nicht an einem Überbietungswettbewerb in die entgegengesetzte Richtung beteiligen. „Wir werden uns hier auf die Entscheidungen von Politik und Behörden verlassen, die mit entsprechender Fachexpertise im Hintergrund über mögliche Öffnungen entscheiden werden“, so die einhellige Meinung der Schützenbruderschaft St. Johannes Langenholthausen.

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