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Eisborn/Arnsberg. Die Bürger, die gegen die Erweiterung des Steinbruchs in Eisborn/Asbeck sind, hatten insgeheim gehofft, das der Regionalrat Arnsberg ihre Ansicht teilt. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Der Regionalrat stimmt den Interessen der Firma Rheinkalk zu, die ihren Steinbruch um mehr als 80 ha erweitern will in den kommenden Jahren. Dazu gibt die BGS Eisborn folgene Stellungnahme ab:

„Die in der Sitzung vom 2. Juli 2020 getroffene Entscheidung des Regionalrates Arnsberg, die in der Sachdarstellung des Planungsausschusses dargelegten harten und weichen Tabukriterien zur Ermittlung der BSAB (Bereiche für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze) für den Teilplan des Märkischen Kreises zu beschließen, wird von der BGS EISBORN mit Bedauern aufgenommen.

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Auf die Problematik dieser Entscheidung, die vermutlich nicht mit EU-Recht vereinbar ist und dem notwendigen und zeitgemäßen Umweltschutz widerspricht, hatte die BGS Eisborn schon im Vorfeld jedes Regionalratsmitglied persönlich schriftlich hingewiesen. Bedauerlicherweise haben die Mitglieder des Regionalrates die rechtlichen Hinweise der BGS Eisborn ignoriert und mit dieser Entscheidung den Interessen der Konzerne vollständig entsprochen.

Der Regionalrat lässt damit der Umwelt und dem Klimaschutz nur eine sekundäre Bedeutung zukommen.  Es stößt seitens der BGS Eisborn auf Unverständnis, dass dem Regionalrat offensichtlich wirtschaftliche Interessen wichtiger sind, als der Schutz der Natur, Klimaschutz und der Schutz der Bevölkerung.

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Für den Erhalt des Beils mit seinem Kalkbuchenwald und den dort lebenden Tierarten (Wildkatze, Kammmolch etc.), unter anderem sieben kartierten gesetzlich geschützten Biotopen und dem K6 (ehemaliger Schlammteich), ein landesweit bedeutender Kalksumpf mit hoher Artenvielfalt und im Biotop-Kataster NRW als naturschutzwürdig eingestuft, ist diese Entscheidung des Regionalrates negativ zu bewerten und untermauert die Vermutung, die, in dieser Größenordnung bisher noch nicht vorgekommene, Steinbrucherweiterung von 86 ha zu forcieren.

Die BGS Eisborn hofft und erwartet, dass die Wähler bei der kommenden Kommunalwahl und der Bundestagswahl 2021 den Parteien ihre Stimmen verweigern, die Umwelt- und Klimapolitik ganz weit unten auf Ihrer Prioritätenliste ansiedeln“.

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