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Arnsberger Tiggeshof startet Geschwisterkalb-Initiative

Balve/Arnsberg. (R.E.) Kühe geben nur Milch, wenn sie Nachwuchs bekommen. Die Aufzucht der Kälber ist allerdings für viele Landwirtschaftsbetriebe keine Option, denn sie kostet viel und bringt keine Erträge. Stattdessen werden die jungen Rinder drei Wochen nach der Geburt an ausländische Mastbetriebe verkauft. Diesen Weg will der Tiggeshof nicht mehr gehen. Deshalb hat der Bioland-Betrieb im sauerländischen Arnsberg die Initiative „Geschwisterkalb“ ins Leben gerufen.

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„Als Biolandwirte fühlen wir uns für die Nachzucht unserer Milchkühe verantwortlich“, erklärt Mariekatrin Tigges. „Wir möchten unsere Kälber in Zukunft alle nach Bioland-Richtlinien großziehen und selbst mästen.“ Das bedeutet eine Menge Aufwand. Der Tiggeshof – seit 2015 Mitglied des bundesweiten Netzwerks Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau – zählt 45 Milchkühe, die jährlich jeweils ein Kalb bekommen. Jedes Kalb benötigt neben insgesamt 1.200 Litern Vollmilch, Heu und Kraftfutter auch einen Platz im Stall und genügend Auslauf. Außerdem müssen Kälber in gleichaltrigen Gruppen gehalten werden. „Und das sind nur die Bioland-Richtlinien“, so Mariekatrin Tigges. „Wir selbst haben zusätzlich den Anspruch, dass die Kälber direkt an der Kuh trinken sollen und möglichst immer eine oder mehrere Kühe zur Seite haben.“ Der Verzicht auf präventive Antibiotika ist für den Tiggeshof selbstverständlich.

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Aus der Kälbermast entstehen so hochwertige Lebensmittel – 100 Prozent transparent, 100 Prozent regional und 100 Prozent bio. Davon profitieren nicht nur die Tiere, sondern auch die Kundschaft und nicht zuletzt der Tiggeshof selbst. „Wir bieten unseren Tieren ein artgerechtes Leben und wirtschaften dabei in gesunden Kreisläufen“, sagt Mariekatrin Tigges. „Dass unsere Produkte dadurch am Ende angemessene Preise erzielen, ist umso erfreulicher.“

Unterstützung durch Küntroper Marketingagentur freiwerk 

Damit Mariekatrin Tigges ihre gute Botschaft an die Menschen bekommt und die Umbauten und Vorbereitungen auch ein kleines finanzielles Fundament erhalten, bekam sie Unterstützung von Maik Wiesegart. Der Küntroper arbeitet mit seiner Agentur freiwerk bereits seit einigen Jahren mit der Familie Tigges in Sachen Direktvermarktung und Digitalmarketing zusammen. Er übernahm die Vermarktung des Projektes, designte ein Logo, baute eine Website, drehte Videos und erstellte Fotos und Texte. Interessierte können sich online nun Gutscheine und bedruckte T-Shirts bestellen, um das Projekt Geschwisterkalb zu unterstützen. Alle Informationen finden sich auf der Seite www.geschwisterkalb.de und auf der Seite des Bio-Bauernhofes www.tiggeshof.de in Arnsberg-Ainkhausen.

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