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Balve/L.A. (R.E.) NRW-Arbeitsminister Franz-Josef Laumann war heute nicht nur in der Goldbäckerei Grote, um seinem Parteikollegen Marco Voge, der am 13. September Landrat werden möchte, im Wahlkampf den Rücken zu stärken. Der bundesweit bekannte Politiker, der vor 30 Jahren erstmals in den Bundestag gewählt wurde, weil „die Tecklenburger das für eine sehr gute Idee hielten“, wie er sagte, rührte auch vor geladenen Gästen aus Handel, Gewerbe und Industrie fleißig die Werbetrommel für die Ausbildung von Jugendlichen.

Dabei nahm der Minister die Eltern in die Pflicht. Sie müssten ihren Kindern vermitteln, dass es nicht immer das Abitur mit anschließendem Studium sein muss. Ein guter Einstieg in den Beruf ist für Laumann vor allem das duale Ausbildungssystem, das sich immer größerer Beliebtheit bei den jungen Leuten erfreut, die studieren und gleichzeitig eine Ausbildung in einem Betrieb absolvieren.

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Diese Möglichkeit bietet auch die Goldbäckerei Grote aus Langenholthausen, die derzeit 33 Auszubildende in ihren Reihen hat und dafür vom Minister ein dickes Lob erfuhr. Unter den Azubis sind einige, die auf die duale Ausbildung setzen, wie beispielsweise Nadja Stork (BILD), die heute hinter den Kulissen mit ins Rad packte, um die Verpflegung der Gäste zu garantieren. „Wir haben derzeit in NRW leider mehr Lehrstellen als Bewerber“, sagte der Arbeitsminister und wandte sich an Landrats-Kandidat Voge, den er bereits jetzt als den Nachfolger von Behördenleiter Gemke sieht.

„Als Landrat muss Du die Menschen und Betriebe zusammenführen. Mit jedem jungen Menschen, dem wir zum Gesellenbrief verhelfen, haben wir das Beste getan, was wir von der CDU sozialpolitisch tun können. Unsere Aufgabe muss es aber auch sein, Abiturienten für die Berufsausbildung zu gewinnen, zumal sie eine echte Alternative zum Studium ist und die Betriebe auf diese jungen Menschen angewiesen sind.“

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Mit Blick auf die CDU, die in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag feiert, forderte er von seiner Partei, dass sie sich weiterhin mit ihrer Politik am Gemeinwohl orientiert. Überdies ließ er die aufmerksam lauschenden Zuhörerinnen und Zuhörer wissen, dass die CDU das Thema „Frauen in der Politik“ angehen muss. Dass so wenig Frauen politisch aktiv seien, habe Gründe. „Wir müssen beispielsweise den Frauen, die Kinder haben und dennoch politisch aktiv sein möchten, entgegen kommen. Wenn sie an Sitzungen teilnehmen, ist es unsere Aufgabe, für die Betreuung ihrer Kinder zu sorgen, wenn dies erforderlich ist“, erklärte Laumann und führte ergänzte: „Nur wenn Menschen mit unterschiedlichen Prägungen aktiv sind, halten auch unterschiedliche Erfahrungen Einzug in unsere politische Arbeit, was sehr wichtig für die Meinungsbildung ist.“

Seine Vorstellungen wurden von den Gästen, unter ihnen Bürgermeister Hubertus Mühling, mit viel Beifall bedacht. Bevor sich Laumann ebenso wie alle anderen die Snacks munden ließ, stand er für Fragen zur Verfügung. Noch vor Antritt der Heimfahrt bedankten sich Marco Voge und Gastgeber Charly Grote beim NRW-Arbeitsminister mit einem silbernen Mammut, dem Wahrzeichen der Stadt Balve, und einem Geschenkkorb.

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