Anzeige
Balve. „Mut und Zuversicht“ strahlte der Neujahrsempfang des Balver Kolpings, der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde sowie der Christusgemeinde aus. Das wurde besonders durch die Reden von Pfarrerin Anje Kastens und Dechant Andreas Schulte deutlich.

Nach zwei Jahren Coronapause konnte diese Veranstaltung, die traditionsgemäß am ersten Montag im Jahr veranstaltet wird, in ursprünglichen Umfang wieder ausgerichtet werden. Knapp 100 Personen der Vereine, aus Rat, Verwaltung und Kirche erschienen im neuen Pfarrheim. Die Kolpingsfamilie Balve war diesmal der Ausrichter der Veranstaltung.

Anzeige

Schon die Begrüßung der Gäste fiel sehr hoffnungsvoll mit dem Affelner Chor Southland unter der Leitung von Frank Rohrmann aus. Bernward Midderhoff begrüßte anschließend die Teilnehmer an dieser inzwischen traditionellen Veranstaltung. Antje Kastens, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde, teilte mit, dass man ein Gebäude verkauft habe, um so Geldmittel für die Stundenaufstockung der Jugendreferentin zu generieren. So kann sie jetzt 20 Stunden im Monat für die Jugendarbeit, die besonders vor dem Hintergrund der Flüchtlinge aus der Ukraine, tätig sein. Siegfried Merten sprach die Grußworte für die Christusgemeinde Balve. In der Helle fand der letzte reguläre Neujahrstreff vor der Pandemie statt.

Bürgermeister Hubertus Mühling, der die Neujahrsveranstaltung gerne nutzt, um einen Ausblick zu geben, betonte besonders den großen Erlös, dem die Stadt durch den Verkauf des Kanalnetzes erhalte. Trotzdem, so Mühling, bleibe die Stadt Balve Eigentümer des Netzes. Zudem erzählte er von Planungen eines 3-zügigen Kindergartens am Standort an der Hauptschule. Dafür muss allerdings der Klassentrakt erst abgerissen sein.

Anzeige

Auch Dechant Andreas Schulte hatte zum Thema „Mut und Zuversicht“, besonders im Hinblick auf den Ukrainekrieg. Kolping-Gastgeber Bernward Midderhoff unterstrich noch einmal, dass man sehr froh sei, endlich wieder eine schöne neue Heimat im Pfarrheim gefunden zu haben. „Wir haben immer noch nicht alles ausgepackt“, teilte er mit. Gleichzeitig stellte er das neue Programm des Kolpingforums für dieses Jahr vor. „Meine persönlichen Highlights sind die Besuche von Prof. Volker Kauder und Dr. Peter Liese“, sagte er auf Anfrage der HÖNNE-ZEITUNG. Doch bei der Vielzahl der hochkarätigen Veranstaltung fällt es einem schwer, ein besonderes Highlight herauszupicken.

Nach der Vorstellung zum Thema „Was geschieht mit der Hauptschule Balve?“ der im Stadtrat vertretenen Parteien (CDU, UWG und SPD) am 6. Februar, spricht am 6. März Dr. Michael Pfister über das schwierige Verhältnis von Katholiken und Juden im 20. Jahrhundert. Am Montag, 3. April kommt der Bundestagsabgeordnete Prof. Volker Kauder zum Thema Verfolgung der Christen weltweit“.

Besuch vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt in Person von Prof. Dr. Peter Oliver Loew gibt es am 8. Mai. „Wo stehen Polen und Deutsche heute, 78 Jahre nach Kriegsende“ ist das Thema. Im Juni geht es um Betrug am Telefon. Kriminalhauptkommissar Michael Schneider wird ausführlich darüber berichten.

Nach der Sommerpause stehen am 7. August noch an: Was wird aus dem Euro? mit Dr. Peter Liese; am 4. September, Erscheinungsformen des modernen Antisemitismus mit Jörg Rensmann; am 9. Oktober geht es um die Agrarökologie und schließlich wird am 6. November Dr. Gregor Schmitz, Leiter des Impfzentrums im MK und Hausarzt in Balve, darüber berichten, wie es mit Corona aussieht.

Zum adventlichen Singen mit Maximilian Wolf lädt das Kolpingforum am 4. Dezember ein und auch die Nikolausandacht mit anschließendem Gang in die Familien ist für den 9. Dezember vorgesehen. Ein tolles Informationsprogramm in Balve konnte somit Bernward Midderhof zum Abschluss des Neujahrsempfangs vorstellen. Nach dem offiziellen Teil standen die Vereinsmitglieder noch eine ganze Weile zusammen und sprachen über die Probleme in Balve und der Welt.      kr

Anzeige