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Märkischer Kreis. Sie ist die erste Frau an der Spitze eines Forstamtes in der nordrhein-westfälischen Landesforstverwaltung: Julia Böning leitet seit Juni 2024 das Forstamt Märkisches Sauerland von Wald und Holz. Im Gespräch mit Landrat Marco Voge erläuterte sie die zentralen Themen der gegenwärtigen und zukünftigen Forstwirtschaft im Märkischen Kreis.

Das Forstamt Märkisches Sauerland hat seit Juni 2024 eine neue Leitung: Julia Böning, die bereits seit 2018 das Fachgebiet „Dienstleistungen für den Privat- und Körperschaftswald“ leitete und seit September 2023 kommissarisch als Forstamtsleiterin tätig war, übernahm das Amt von Jörn Hevendehl. Der war im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen zum Nachbarforstamt ins Bergische Land nach Gummersbach gewechselt. Die 37-jährige Julia Böning ist die erste Frau an der Spitze eines Forstamtes in der nordrhein-westfälischen Landesforstverwaltung. Landrat Marco Voge begrüßte die neue Forstamtsleiterin jetzt im Kreishaus Lüdenscheid.

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Im Gespräch standen zentrale gegenwärtige und zukünftige Themen der Forstwirtschaft, die den Märkischen Kreis betreffen. Dazu zählen in Folge der Borkenkäferkalamität die Wiederbewaldung von 17.000 Hektar Kahlflächen mit klimastabilen Mischwäldern und die Pflege der durch den Orkan Kyrill entstandenen Jungwuchsbestände. Ebenso thematisiert wurde der Wiederaufbau der flutgeschädigten Waldwege, von denen der Märkische Kreis in Nordrhein-Westfalen mit am stärksten betroffen war. „Klar ist: Die Auswirkungen des Klimawandels fordern uns in der Forstwirtschaft wie nie zuvor“, sagte Julia Böning und ergänzte: „Ich freue mich darüber, dass wir diese Herausforderungen bereits gemeinsam mit einem engagierten Team und den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern in der Region angehen. Hier im Märkischen Sauerland habe ich bereits viele positive Erfahrungen gesammelt. Die Menschen hier sind offen, pragmatisch und direkt – das passt zu mir.“

Julia Böning bringt umfangreiche nationale und internationale Erfahrungen in die neue Position ein. Ein Familienurlaub in Kanada inspirierte die gebürtige Essenerin schon früh, sich beruflich für Wald und Natur einzusetzen. Nach einem Studium der Forstwissenschaften und Waldökologie an der Universität Göttingen war sie unter anderem in Projekten und Institutionen in Australien, Chile, Vietnam, China und bei der Europäischen Kommission tätig. Böning hat ihren Master in „Tropical and International Forestry“ und 2017 ihr Staatsexamen bestanden. Sie wohnt in Sundern am Sorpesee und ist passionierte Ruderin. „Erfolg ist in der Forstwirtschaft – wie im Sport – nur dann möglich, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.“

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Titelfoto: Im Dialog mit Landrat Marco Voge erläuterte Forstamtsleiterin Julia Böning die zentralen Themen der gegenwärtigen und zukünftigen Forstwirtschaft im Märkischen Kreis. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis