Menden. Das nunmehr 127 Jahre alte Kalkwerk Hönnetal hat mit dem Jahreswechsel einen neuen Werksleiter an der Spitze bekommen. Matthias Hannappel (52, Foto), gebürtiger Sauerländer aus Arnsberg, übernimmt die Führung des zweitgrößten Kalkwerks Deutschlands. Hannappel bringt langjährige Erfahrung mit, ist seit über sieben Jahren beim größten deutschen Kalkhersteller Lhoist in verantwortungsvollen Positionen tätig und hat zuletzt das Werk in Brilon-Messinghausen geleitet. Stefan Flügge, der seit 2020 erster „Kalkwerker“ des traditionsreichen Werkes war, ist zum Jahresende in Rente gegangen.
Hannappel hat sich für den Start einiges vorgenommen. Ganz oben auf der Liste: Die Nachbarschaftsarbeit seines Vorgängers fortsetzen. Hannappel sieht vor allem in der touristischen Attraktivität des Steinbruchs noch Potenziale: „Viele Ausflügler kommen extra hier in die Region, um das Hönnetal zu erleben und um einen Blick auf unseren Steinbruchsee „Blaue Lagune“ zu werfen. Und unsere Nachbarinnen und Nachbarn drehen auch gerne mal eine Runde dort. Das wollen wir unterstützen, unseren Wanderweg verbessern und noch attraktiver machen. Wer weitere Ideen hat, ist damit bei uns immer herzlich willkommen.“
Am Standort Hönnetal sind heute rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, darunter aktuell 16 eigene Auszubildende in mehreren Jahrgängen und Ausbildungsberufen. Das Werk ist einer der größten Arbeitgeber der Region und aufgrund seiner Kooperations-Lehrwerkstatt wichtige Ausbildungsstätte auch für andere Betriebe der Umgebung. Aktuell nutzen rund 13 Unternehmen dieses Angebot und lassen insgesamt 54 Berufsanfänger im Lhoist-Kalkwerk Hönnetal ausbilden.
Das Werk Hönnetal wurde 1896 von Emil Heßmann zu Menden gegründet. Erster Werksleiter war Hubert Conrad. Jahrzehntelang gehörte das Werk zur RWK, der Rheinisch-Westfälischen-Kalksteinwerke AG. Seit 1991 gehört das Werk zur belgischen Lhoist-Gruppe, die mit ihrem Werksverbund weltweit aufgestellt und in Deutschland und Europa einer der Marktführer ist.
