Die Kreisleitstelle des Märkischen Kreises hat am Freitagmorgen gegen 8 Uhr die Nina-Warnung vor extremer Glätte und Schneebruch aufgehoben. Stand 10 Uhr waren noch drei Straßen im Märkischen Kreis gesperrt: Altenaer Straße (Rahmede) zwischen „Im Wiesental“ und „Rathmecke“, die Bundesstraße 236 zwischen Plettenberg und Pasel sowie die „Grüner Talstraße“ in Iserlohn im Bereich der Hausnummern 230 bis 280. Hier sind viele Bäume aufgrund der Schneelast umgestürzt bzw. drohen, auf die Straße zu stürzen. Daher kommt auch ein Harvester zum Einsatz.
Schneetief „Charly“ hatte am Donnerstag die Menschen im Märkischen Kreis auf die Probe gestellt. Mehrere Hundert Einsatzkräfte waren vor Ort, um eingeschlossene Fahrzeuge zu befreien oder umgestürzte Bäume von oder entlang der Straßen zu entfernen. „Zunächst lag der Schwerpunkt im Raum Hemer, Menden, Iserlohn. Am Nachmittag und Abend gab es aber keine Kommune mehr im Kreisgebiet, die nicht von Schnee und Eis betroffen war“, berichtet Kreisbrandmeister Michael Kling. In mehreren Feuerwehren waren die Meldeköpfe der Feuerwehren im Einsatz. Der Stab „Einsatzleitung Stufe 0“ im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum in Altena-Rosmart übernahm die Gesamtkoordinierung der vor Ort tätigen Kräfte sowie die Planung und Bereitstellung von Ressourcen. Zu dem Stab zählten Kreisbrandmeister Michael Kling, sein Stellvertreter Karsten Runte, ein Feuerwehrbeamter des Brand- und Bevölkerungsschutzes MK, ein Fernmelder, ein Haustechniker sowie eine Verbindungsperson der Kreispolizeibehörde.
Zwischenzeitlich waren wegen Glätte, Schneebruch oder Unfällen bis zu 26 Straßen, darunter auch Landes- und Bundesstraßen, im Kreis gesperrt. Auf den Haupt- und Umleitungsstrecken kam es zu stundenlangen Staus. Die Busse der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) fuhren zwischenzeitlich nicht. Aufgrund von Glätte kann es weiterhin zu Einschränkungen und Verspätungen im gesamten Verkehrsgebiet kommen. Aktuelle Informationen unter:
https://mvg-aktuell.de/stoerungen-tagesaktuell/
Ausblick
Weiterer Schneefall ist vorläufig nicht in Sicht. Die Meteorologen kündigen für die kommenden Tage und für die nächste Woche kaltes, ruhiges sowie meist trockenes Hochdruckwetter an.
Tipps für zukünftige Schneelagen
Die Feuerwehren geben Tipps für zukünftige Schneelagen:
- Auf Wetterwarnungen achten
Bleiben Sie stets über die aktuellen Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes informiert. Nutzen Sie lokale Nachrichten und Apps, um auf dem Laufenden zu bleiben.
- Unnötige Fahrten vermeiden
Verzichten Sie möglichst auf Autofahrten. Lassen Sie Ihr Fahrzeug stehen und nutzen Sie alternative Kommunikationsmöglichkeiten (zum Beispiel Videokonferenzen), um Termine wahrzunehmen. Sollten Sie auf das Auto angewiesen sein, rüsten Sie sich mit Winterreifen, Schneeketten (falls erforderlich) und einem Notfallset (Decke, Taschenlampe, Powerbank, Wasser und Snacks) aus.
- Straßen und Gehwege räumen
Grundstückseigentümer sind verpflichtet, Gehwege vor ihrem Grundstück zu räumen und zu streuen. Beachten Sie die örtlichen Regelungen zur Schneeräumpflicht.
- Spaziergänge meiden
Vermeiden Sie Spaziergänge unter schneebeladenen Bäumen. Herabstürzende Äste können eine Gefahr darstellen. Tragen Sie rutschfeste Schuhe, um Stürze zu vermeiden.
Aus gegebenem Anlass warnen Polizei und Feuerwehr davor, eigenmächtig Straßensperren zu entfernen, Sperrungen zu durchfahren und sich damit in Gefahr zu begeben. Das bindet die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zusätzlich, die zur Gefahrenabwehr oder Schadensreduzierung ohnehin stark eingebunden sind.