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Affeln. (R.E.) Die Informationsveranstaltung im Gasthof Willeke-Wortmann sprengte all seine Erwartungen. Denn als Affelns Ortsvorsteher Josef Hochstein am Dienstagabend mehr als 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie den Bürgermeister der Stadt Neuenrade, Antonius Wiesemann, begrüßte, platzte der Saal aus allen Nähten (BILD). Rekordbesuch.

So etwas haben wir hier noch nicht erlebt“, so der einhellige Tenor nach der Veranstaltung, in deren Mittelpunkt der Ortsvorsteherwechsel nach der Kommunalwahl am 13. September stand. Denn Hochstein wird sich nach 16 Jahren weder als Ratskandidat noch als Ortsvorsteher abermals um ein Mandat bemühen.

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Obwohl er von vielen Seiten gebeten worden ist, in eine weitere Legislaturperiode als Ratsmitglied und Ortsvorsteher zu gehen, ist für ihn als Mandatsträger im September 2020 Schluss. „Josef, es reicht. Es ist an der Zeit, dein Amt in jüngere Hände zu legen. Ich habe das Amt sehr gern ausgeübt, denn es hat mir viel Spaß bereitet“, sagte Hochstein und verwies dann auf seinen Nachfolger Stefan Kemper.

Der ehemalige Vorsitzende und derzeitige Schützenkönig der Schützenbruderschaft Affeln hat sich bereiterklärt, die Nachfolge von Hochstein anzutreten, und zwar im Rat der Stadt Neuenrade, aber auch als Ortsvorsteher von Affeln. Wenn Kemper für den Stadtrat am 13. September kandidiert, ist Alexander Bender sein „Huckepack-Kandidat“. Das heißt: Sollte Kemper aus irgendeinem Grund nicht mehr während der laufenden Legislaturperiode zur Verfügung stehen, greift nicht die Reserveliste der CDU Neuenrade, sondern dann würde Alex Bender sein Mandat übernehmen.

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Kemper, der bereits vor einem Jahr von Hochstein gefragt worden ist, ob er sich ein politisches Engagement in Affeln vorstellen könne, hatte sich nach reiflicher Überlegung, auch innerhalb der Familie, dazu entschlossen, seine Politikkarriere zu starten. Voraussetzung dafür war aber nicht nur die Rückendeckung durch die Bürger aus Affeln, sondern auch aus dem Rathaus in Neuenrade. Nachdem ihm Bürgermeister Wiesemann vollste Unterstützung zugesagt hatte, die er am Dienstagabend noch einmal vor großer Kulisse bekräftigte, hat sich Kemper dazu entschlossen, zu kandidieren. „Ich bin ein Affelner und möchte die Zukunft unseres Dorfes mit gestalten“, so der designierte Ortsvorsteher, der am Dienstagabend deutlich machte, dass Alex Bender nicht nur der Ersatzmann für ihn ist.

„Wir beide wollen ein Team für Affeln sein. Denn was Josef für unseren Ortsteil geleistet hat, das ist enorm. Er hinterlässt sehr große Fußstapfen. Seine Nachfolge treten wir mit großem Respekt an“, verkündeten die beiden Neuen. Bender (BVB-Fan) und Kemper (Schalke 04-Fan) wollen gemeinsam mit den Bürgern in Affeln etwas bewegen. So sollen beispielsweise die Vereinsstrukturen gestärkt werden. Auch eine Initiative für eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit steht auf der Agenda der Neuen, die sich der Unterstützung von noch Ortsvorsteher Josef Hochstein sicher sein können. Denn mit ihm hatten sie schon vor der Informationsveranstaltung Ideen und Visionen zu Papier gebracht, die in den nächsten Jahren Realität werden könnten.

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