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Balve. Schwester Damian Maria Boekholt, gebürtig aus Garbeck, gehört dem Orden der Missionsschwestern vom kostbaren Blut an. Im Kolpingforum am Montag, 2. März, um 19.30 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus (Hönnetalstraße) wird sie von ihren langjährigen Erfahrungen in Kenia berichten. Sie nimmt an diesem Abend ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die Slums von Nairobi und lässt sie an ihren Begegnungen und Gesprächen mit Menschen fremder Sprachen, Kulturen und Religionen teilnehmen.

Bei ihrer Aussendung 1977 nach Afrika bekam sie folgende Worte mit auf den Weg: „Wenn du Menschen anderer Kulturen, Sprachen und Religion begegnest, dann ziehe deine Schuhe aus, denn wo du stehst ist heiliges Land“ (Don Helder Camara). Sie wird uns im Vortrag erläutern, wie sehr diese Worte ihr Leben verändert haben.

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Ihre vornehmliche Aufgabe war es, dass Straßenkinder-Projekt in Nairobi zu leiten. Mit der Unterstützung von vielen Wohltätern aus dem europäischen Raum wurde 2000 für diese Kinder eine Schule gebaut, die heute von 200 ehemaligen Straßenkindern besucht wird. Kostenfrei und in einem geschützten Umfeld beginnen sie hier ihre schulische Ausbildung, werden medizinisch betreut und bekommen dreimal täglich eine ausgewogene Mahlzeit. Das Motto der Schule ist: „Kreativität ist die Mutter der Entwicklung“. Neben der akademischen Bildung spielt die Charakterbildung eine große Rolle. Spiel und Sport fördern den Teamgeist und sie lernen einander zu achten, zu vertrauen und sich gegenseitig zu helfen. Schon bald wird ihnen bewusst, dass sie für ihre Zukunft eigene Verantwortung tragen. Schüler und Schülerinnen verschiedener Religionen besuchen die Schule. Obwohl die Vermittlung von christlichen Werten im Vordergrund steht, werden die Bedürfnisse und Eigenarten jeder Religion respektiert.

„Ihr seid getauft und gesandt“, so lauten die Worte von Papst Franziskus. Sendung heißt, durch mein Leben den Glauben mit anderen teilen, ihnen ein Leben in Fülle, Gerechtigkeit und Frieden ermöglichen und sich für die ganzheitliche Entwicklung und Befreiung der Menschen einsetzen.
Es gibt die vielen verachteten und ausgestoßenen Menschen. Sie brauchen jemanden, der sie achtet und versteht, und ihnen ihre Würde zurückgibt. Es gibt die vielen kranken und verzweifelten Menschen. Sie brauchen jemanden, der ihnen so nahe ist, dass sie echte Zuwendung erfahren. Es gibt die vielen ohne Freude und Liebe lebenden Menschen. Sie brauchen jemanden, der ihnen Zuversicht und Vertrauen schenkt. Dieser Jemand zu sein oder zu werden, ist eine wirkliche Aufgabe, eine Herausforderung, vielleicht eine Lebensaufgabe.

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Wie immer sind bei Veranstaltungen vom Kolpingforum Balve nicht nur Mitglieder der Kolpingsfamilie, sondern alle Interessenten  eingeladen.

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