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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Balve. Die Mitteilung war überraschend, die die Kita-Geschäftsführerin Nina Dunker von Die Villa mittendrin gGmbH von sich gab: „Wir liegen gut im Plan!“
Gemeint war damit der Abriss eines Hauptschultraktes und Neubau der Kindergartenstätte in Balve an dieser Stelle am Krumpaul. Man habe bei Baubeginn genug Puffer eingebaut, gerade in den Wintermonaten, so dass die plötzliche Herausforderung der Asbestbeseitigung heute keine große zeitliche Rolle gespielt habe, informiert sie weiter. Mit dem Abriss sei man sicherlich bis Ende Februar fertig, dann sei der Platz frei und die Hochbauarbeiten des eingeschossigen Kindergartens können beginnen.

Asbestbeseitigung unter ex­tremen Schutzmaßnahmen. Fotos Roland Krahl

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„Die ausführende Firma ist sehr zuversichtlich, den Bau schnell zu erledigen“, erzählt Nina Dunker von einem gerade erst stattgefundenen Gespräches. Das Unternehmen sei spezialisiert auf den Kita-Bau und mache das nahezu tagtäglich. Da fluppe alles. Zudem sei sie selbst inzwischen firm im Geschäft, denn nach dem Bau der Villa im Wald in Neuenrade ist das zweite Gebäude dann übersichtlich und sogar etwas überschaubarer in der Finanzierung.
Tatsächlich kostet der neue Kindergarten eine Stange Geld der gemeinnützigen GmbH. Rund zwei Millionen Euro werden hier in den Neubau gesteckt. Hinzu kommen noch die rund 600.000 Euro für den Abriss der Hauptschule. Der Betrag hatte sich ja bekanntlich, die HZ berichtete, nahezu verdreifacht, nachdem bekannt geworden war, dass wegen des vorhandenen Asbestes besondere Vorsicht walten gelassen werden musste. Doch die Abrisskosten trägt letztendlich die Stadt Balve, so ist es vereinbart. „Aber wir sind zunächst zuständig und wir haben in der Kalkulation so viel Luft eingebaut, dass es auf keinen Fall eines weiteren Nachschlages von Seiten der Stadt Balve bedarf“, versichert Nina Dunker. Das wird dann die Ratsmitglieder freuen.
Mit einer Fertigstellung pünktlich zum 1. August, dem Beginn des neuen Kindergartenjahres, ist allerdings nicht zu rechnen. Trotzdem startet der Kindergarten, der den Namen „Villa Balve“ tragen wird, zu diesem Termin. Gesucht werden noch entsprechende Räumlichkeiten für eine Übergangszeit für die drei Gruppen. Eine Gruppe könne weiterhin in Garbeck in den Räumlichkeiten von Kinderreich verbleiben, das habe die Stadt Balve zugesichert. Für die anderen beiden Gruppen werden man auch noch entsprechende Räumlichkeiten finden. Und der Übergang soll auch nur für eine kurze Zeit sein, so die Geschäftsführerin weiter.
Die „Villa Balve“, die also spätestens Ende des Jahres voll funktionsfähig sein soll, wird dann drei Gruppen mit 55 Kindern beinhalten. Darunter sind dann 16 U3-Plätze. Von daher werden Anmeldungen angenommen. „Auch Personal wird von uns gesucht. Wir haben jedem Mitarbeiter von Kinderreich ein Übernahmeangebot gemacht, sodass niemand Sorge haben muss. Doch uns fehlen natürlich im Moment noch weitere Mitarbeiter*innen“, ist Nina Dunker auf der Suche.
Die Kindergartenlandschaft wird sich in den kommenden Jahren noch weiter entwickeln und verändern. Inklusion in Regelkitas sei das Stichwort und daher wird der eingeschossige Neubau auch so fertiggestellt, dass statisch eine Aufstockung möglich ist.
„Wir wollen uns alles offen halten. Mehr Gruppen oder auch andere Bedarfe wie Fördereinrichtungen, Ergo für Kinder usw., die dann in einem Obergeschoss untergebracht sein könnten.
„Doch zunächst wollen wir mal die Villa Balve stehen haben“, schmunzelt sie zuversichtlich. kr

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