Balve. Schon seit einigen Wochen fahren täglich LKW mit Holz in den ehemaligen Steinbruch Busche in Beckum. Hier organisiert das Regionalforstamt Märkisches Sauerland derzeit einen großen Containerverladeplatz für den Export von mit Borkenkäfer befallenem Holz aus den östlichen Revieren des Märkischen Kreises und den angrenzenden Gebieten.
Am Montag begann die Containerverladung und der Abtransport zum Hafen nach Rotterdam, von wo aus das Holz in die ganze Welt verschifft wird. „Normalerweise versuchen wir das Holz möglichst in der Region zu verkaufen, aber bei der derzeitigen Verstopfung des Holzmarktes durch die großen Holzmengen die der Borkenkäfer befallen hat, ist dies eine ganz wichtige Option für uns“, so Richard Nikodem, der Balver Revierförster.
Nach dem besonders heißen und trockenen Sommer 2018 läuft derzeit auch in den Wäldern rund um Balve die Holzaufarbeitung des Käferholzes auf Hochtouren. „Wir versuchen möglichst alle befallenen Stämme aus dem Wald zu bekommen. Wenn es ersmal richtig Frühling wird, und die Temperaturen tagsüber auf ca. 15 – 16 °C steigen, werden die Borkenkäfer wieder aktiv und versuchen neue Bäume anzufliegen. Das wollen wir unbedingt verhindern“, erklärte der Balver Förster.
Das oberste Ziel der Waldbesitzer und Förster ist es, die noch nicht befallenen Fichten vor der Invasion der Käfer zu schützen. Es geht also nicht in erster Linie darum Geld zu verdienen. „Das ist bei den derzeit sehr schlechten Holzpreisen auch gar nicht möglich. Es geht um die Rettung des Waldes vor unserer Haustür“, betont Richard Nikodem.