Balve/Neuenrade. (R.E.) Seit dem 9. März hat der Krisenstab des Märkischen Kreises zunächst zwei, dann vier mobile Abstrich-Teams zu den betroffenen Menschen geschickt. Inzwischen stellte sich heraus, dass so viele Testungen von den Niedergelassenen Ärzten angefordert wurden, dass die Abstrich-Teams die Anforderungen nicht mehr bewältigen können. Ab Montag, 23. März, werden drei zentrale Abstrichstellen in Lüdenscheid, Plettenberg und Iserlohn eingerichtet. Dorthin können die Betroffenen fahren, um sich testen zu lassen. Entgegen der Ankündigung des Märkischen Kreises müssen sie vor Ort keine Überweisung vorzeigen.
Kann jeder, der sich testen lassen will dorthin fahren?, das wollten wir von den beiden Ärzten Dr. Gregor Schmitz und Dr. Paul Stüeken jun. wissen. Nein, es werden weiterhin nur bei den Patienten Abstriche entnommen, bei denen gemäß den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine Testung indiziert ist. Die Indikation wird weiterhin von den niedergelassenen Ärzten gestellt.
Warum benötige ich für den Test eine Überweisung vom Hausarzt und muss ich sie selbst abholen und zum Abstrich mitbringen? Die Überweisung benötigen die Patienten einerseits, weil damit dem Gesundheitsamt mitgeteilt wird, dass ein medizinischer Grund für die Testung vorliegt und andererseits, dass die Krankenkassen die Kosten für den Test übernehmen. Die Überweisung muss nicht persönlich abgeholt werden. Der Hausarzt schickt – wenn der Abstrich erforderlich ist – die Überweisung per Fax direkt an den Märkischen Kreis. Dort nehmen die Mitarbeiter Kontakt mit den Betroffenen auf und bestellen sie zu einer der drei mobilen Abstrichstellen in Lüdenscheid, Plettenberg und Iserlohn ein. Die Patienten fahren in ihrem Fahrzeug vor und drehen die Scheibe einen Spalt herunter. Sie erhalten ein Infoblatt des Gesundheitsamtes mit Verhaltensanweisungen zur Quarantäne. In voller Schutzkleidung kontrollieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises nur den Personalausweis. Danach wird der Abstrich genommen.