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Balve. Nach den Ausfällen in den Corona-Jahren fand im vergangenen Jahr eine nahezu normale Saison für die Festspiele Balver Höhle statt. Das spiegelt sich auch in den Auslastungszahlen wider. So konnte Vorsitzender Lukas Koch die erfreuliche Mitteilung während der Mitgliederversammlung in der Gransauer Mühle machen, dass das Kindermusical Pippi Langstrumpf eine bisher selten dagewesene Auslastung von 99,3 Prozent hatte und das brachte 9252 Zuschauer in die Balver Höhle.

Auch das Irish-Folk-Festival erreichte Vor-Corona-Zahlen. Immerhin fanden 2844 Besucher aus ganz Deutschland den Weg nach Balve, allein beim Abschied der Gruppe Five Alive’O donnerstags waren es 900 Fans der irischen Musik. Trotzdem gibt es auch eine Wermutstropfen. Denn trotz der guten Auslastung konnte nur ein kleiner vierstelliger Gewinn erwirtschaftet werden. Die Inflation hat den Wareneinkauf sowie Flüge und auch die Gagen in die Höhe treiben lassen. „Leider müssen wir zum 1. April die Karten um 20 Prozent verteuern“, so Lukas Koch, der trotzdem darauf hofft, dass die Fans wieder kommen, obwohl er von im Moment schleppendem Vorverkauf sprach.

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Keine Klassik gab es in der Höhle, dafür aber in der Gransauer Mühle. Das sei das traditionelle Konzert gewesen, das zusammen mit der Stadt gemacht würde, so der Vorsitzende. Trotz qualitativ hervoragender Musiker waren aber nicht alle 45 Plätze belegt. „Wir müssen da unser Konzept ändern“, sollen Gespräche mit der Stadt erfolgen.

Bei den helfenden Tätigkeiten beim Kultrock- und dem Prophecy-Festival gäbe es während der Veranstaltung geringe Helferprobleme, jedoch spätestens beim Abbau gravierende. Der Abbau sei aber unbedingt erforderlich, daher habe man die Jungschützen aus Balve mit ins Boot geholt, die sonntags beim Abbau helfen würden.

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Zum Abschluss der Saison bescherte der Musicalzauber noch einmal volles Haus. Alle Veranstaltungen in der Gransauer Mühle waren ausverkauft. Doch in diesem Jahr wird es kein Musical im Winter geben, wohl aber ein Theaterstück.

Der Vorstand der Festspiele um ihren Vorsitzenden Lukas Koch.

In die Zukunft geblickt, erhoffte sich der Vorsitzende ähnlich gute Zahlen vom Nimmerlandsmusical Peter Pan. „Anfang März waren die Verkaufszahlen besser, als bei Pippi“, hob er hervor. Zudem seien erneut Leaderprojekte gestartet worden, in denen man Theater zum Anfassen anbieten würde. Aber auch Anschaffungen konnten so gemacht werden. Insgesamt gab es Leader-Förderung in Höhe von 50.000 Euro.

Die erfolgreichen Zuschauerzahlen machten sich auch im Kassenbericht bemerkbar. So konnte ein Überschuss, trotz weiterer Abzahlung von Krediten, erzielt werden. „Es wurden keine weiteren Verbindlichkeiten aufgebaut“, so Schatzmeister Hermann Becker. Die Kredittilgung sei ein kräftezehrender Weg, doch man befinde sich auf dem richtigen Weg.

Bei den Wahlen gab es nur bei der Schriftführerin eine Veränderung. Für Christine Gittel, die aus persönlichen Gründen nicht wieder antrat, wurde Celina Otto gewählt. Weiterhin bleiben Lukas Koch der Vorsitzende und Hermann Becker der Schatzmeister des Vereins. Kassenprüfer wurde Bennie Bliss.

Am Ende blickten alle gut gestimmt in die Zukunft und fiebern nun der Premiere am 4. Mai in der Balver Höhle mit dem Kindermusical Peter Pan entgegen.    kr


Titelfoto: Hermann Becker (l.) bleibt im Amt, ebenso wie Lukas Koch. Einen Wechsel gab es bei der Schriftführerin. Christine Gittel (l.) scheidet aus, dafür übernahm Celina Otto.   Fotos. Roland Krahl

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