Balve. Es ist ein gutes Recht eines jeden Rats- und Ausschussmitglieds eine Anfrage an die Verwaltung zu stellen, die besondere Dinge in der Stadt Balve betreffen. So hatte es auch UWG-Fraktionsvorsitzender Lorenz Schnadt gemacht. Es seien einige Entscheidungen rund um den Bauhof nicht nachvollziehbar. Es ging unter anderem um Beschwerden über die Grünanlagen, die trotz personeller Aufstockung des Bauhofes nicht besser würden.
Schnadt schreibt dazu: „Da sich die Leistungen des Bauhofes trotzt höherer Personalkosten nicht besserten, erteilte man nun zusätzlich noch etliche Fremdaufträge. Lagen die Fremdleistungen bereits im HHJ 2023 bei dem Rekordwert von 199.000 €, so steigen sie im HHJ 2024 noch einmal um weitere 30% auf nunmehr 263.000 €. Besonders interessant ist dabei die Steigerung bei den Ausgaben für Parkanlagen und
Dorfplätzen. Diese stiegen vom HHJ 2023 von 30.000 € um mehr als 100% auf 63.000 € im HHJ 2024.“
Der UWG-Fraktionsvorsitzende hatte dazu einen Fragenkatalog erstellt, der 10 Jahre zurück gehen sollte. Michael Sprenger von der Stadtverwaltung teilte jedoch mit, dass dies nicht möglich gewesen wäre aufgrund der Cyber-Attacke. Die Daten reichten derzeit bis 2018 zurück.
Hier ein Teil des Fragenkataloges, den Michael Sprenger beantwortete:
– Wie stellt sich der Krankenstand der Mitarbeiter dar?
Im Zeitraum von 2018 bis 2023 lag dieser bei 9,87 Prozent. Der kommunale Vergleichswert lag für 2022 bei 14,7 Prozent, während er in Balve bei 11,86 Prozent lag.
– Wie ist der Krankenstand nach Jahreszeiten?
Konnte so nicht ausgewertet werden.
– Wie ist die Altersentwicklung der Mitarbeiter
2018 = 54 Jahre Mittelwert, 2019 = 51, 2020 = 46, 2021 = 49, 2022 = 47 und 2023 = 48.
– Wie häufig findet Home-Office oder andere externe Arbeitsformen statt?
Im Bauhofbetrieb gar nicht, in der Verwaltung vor der Cyber-Attacke maximal 1 Tag in der Woche, nach der Attacke gar kein Tag.
CDU-Ratsmitglied Hubertus Schweitzer betonte, dass es vor einiger Zeit nicht rund lief im Bauhof und dass nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wurde. „Es gab berechtigte Kritik aus der Bevölkerung“, meinte aber, dass nunmehr mit einem festen Ansprechpartner, dem Bauhofleiter Andreas Plicht, eine deutliche Verbesserung eingetreten sei.
Schweitzer machte dann auch deutlich, dass natürlich die Parkpflege umfangreicher geworden sei, schließlich habe man vor Jahren damit begonnen, großflächige Parkanlagen in den Ortsteilen zu bauen, die Pflege benötigen. „Das dürfte ja wohl keine Überraschung sein“, sagte er in Richtung UWG.
Da der Verfasser der Anfrage, UWG-Fraktionsvorsitzender Lorenz Schnadt, nicht anwesend war und die UWG-Mitglieder etwas ratlos wirkten, da es offenbar keinen Fraktionsbeschluss dazu gab, kamen weiter auch keine Nachfragen aus dieser politischen Richtung. kr
Titelfoto: Standen dem Ausschuss und dem Vorsitzenden Jörg Roland (2. v. l.) Rede und Antwort: Michael Sprenger (l.), Thomas Hinz (2. v. r.) und Hubertus Mühling (r.). Foto: Roland Krahl
zur CDU-Stellungnahme