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Balve. Manche Schlacht geschlagen hat Jan Phillipp Hilger. Der Theater-Pädagoge, Schauspieler und Choreograf ist Kampftrainer für Theaterensembles. Früher habe er an Schauspielschulen und Musicalschulen unterrichtet, heute unterstütze er seit gut drei Jahren in erster Linie Amateurtheater- oder Freilichtbühnen. Ausrichter des „Fecht- und Bühnenkampf Workshops“, der am vergangenen Sonntag in der Sporthalle der städtischen Realschule stattgefunden hat, waren die Festpiele Balver Höhle.

Unterstützt werde das ganze vom Bildungswerk für Theater und Kultur, die das Projekt fördere. Hilgers freiberufliche Tätigkeit stelle ein absolutes Nischendasein dar. Während Tanz mittlerweile in den meisten Stücken vorkomme, sei Schwertkampf hingegen immer noch die Ausnahme. Selbst sei er zum Fechten über die „alten D’Artagnan-Filme“ gekommen. Nach der Fechtausbildung sei noch Taekwondo dazu gekommen.

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So passt es auch, dass sich in der ersten Hälfte des Tages mit Fallschule und Faustkämpfen beschäftigt wurde und am Nachmittag dann Schwert und Stockkampf auf dem Programm stand. Zum Einsatz kämen Theater- aber auch Sportwaffen. Letztere seien vor allem günstiger, aber eben auch nicht so aufwändig gearbeitet. Das Schwert des Peter Pan hingegen sei ein Requisit, das extra für dieses Stück gefertigt wurde.

Neben Säbeln und Degen kämpfe man aber auch mit gewöhnlichen Besenstielen. Wichtig sei, dass der Kampf nicht zu martialisch werde. Was den Kindern an Körperkraft fehle, machten sie durch Gerissenheit und Cleverness wett. So werde mal am Ohr gezogen, an der Nase gedreht oder auf den Rücken gesprungen.

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Die Besucher des Stückes „Peter Pan“ dürfen sich also nicht nur auf spannende Kampfszenen, sondern auch auf reichlich Comedy-Einlagen freuen. Der Workshop erstreckte sich über den gesamten Sonntag. Insgesamt nahmen 22 Schauspielerinnen und Schauspieler und solche, die es werden wollen, teil.  DP

Fotos: Festspiele Balver Höhle

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