Anzeige

Balve. „Es ist unmöglich, was da abgelaufen ist“, machte Naturschutzwächter und Ratsherr Heinrich Stüeken im Ausschuss Umwelt, Stadtentwicklung, Bau seinem Unmut Luft, als er die Rodungsarbeiten im Amecketal ansprach. Das Tal sei dadurch einer Denaturierung unterzogen worden.

Mit brachialer Gewalt seien hier die Büsche entfernt worden, obwohl es sich um einen schützenswerten Landschaftsbestandteil in der Stadt Balve handele. Da sei es verboten, Hecken, Bäume, Feld und Gehölze zu beseitigen oder zu beschädigen oder auf andere Weise in ihrem Bestand zu schädigen, führte er weiter aus.

Anzeige

Er bat die Ausschussmitglieder, einmal das Amecketal zu besuchen. „Machen Sie sich selbst einmal ein Bild von diesem Tal. Da kann kein Vogel mehr nisten, da ist kein Busch mehr vorhanden.“ Er fragte sich, warum man hier nicht sachgerecht vorgegangen sei und etwa nur jeden zweiten Busch radikal gekürzt habe.

Er wies darauf hin, dass einen Tag vor dieser Sitzung der Tag des Artenschutzes gewesen sei. „In Balve macht man genau das Gegenteil, hier werden die Arten einfach vernichtet“, rüttelte er die Ausschussmitglieder auf. Er bat also dringend darum, mehr Gespür zu entwickeln und achtsamer mit geschützten Landschaftsbestandteilen umzugehen. „So eine Geschichte müsste eigentlich vor den Kadi – das ist verboten“, wies er nochmals darauf hin, ein größeres Augenmerk auf Flora und Fauna zu richten.     kr

Anzeige
Anzeige