Von Richard Elmerhaus
Mellen. Das neue Feuerwehr-Gerätehaus in Mellen soll Ende des Jahres seiner Bestimmung übergeben werden. Jetzt gab es den ersten Ärger, weil der Netzbetreiber Westnetz aus Balve sich nicht in der Lage sah, am Freitagnachmittag Strom auf die Baustelle zu liefern, obwohl die bauausführende Firma rechtzeitig einen Antrag gestellt haben soll.
Für die Freiwillige Feuerwehr Balve, Löschgruppe Mellen, wird derzeit ein neues Gerätehaus gebaut. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 700.000 Euro. Den Auftrag für den Bau des Feuerwehrgerätehaus erhielt die Firma Reinhard Dunker. Um zügig arbeiten zu können, wollte das Unternehmen aus Beckum spätestens am Freitag seinen Baukran aufstellen. Daraus wurde jedoch nichts, da sich Westnetz nicht in der Lage sah, Strom an die Baustelle zu liefern.
Unterschiedliche Erklärungen für unerledigte Arbeit
Am Freitag ist zwar ein Mitarbeiter von Westnetz in Mellen gewesen, aber unverrichteter Dinge wieder abgefahren. Seine Begründung: Das sei Arbeit für wenigstens zwei Stunden. Firmen-Chef Dunker und seine Mitarbeiter waren verärgert über die Verweigerungshaltung der Westnetz. Zumal es am heutigen Montagmorgen gerade einmal zwanzig Minuten dauerte, die Stromleitung für die Baustelle zu aktivieren.
„Als wir ihn heute gefragt haben, warum er die Arbeit nicht sofort am Freitag erledigt hat, haben wir zur Antwort bekommen, es müssten immer zwei Mitarbeiter von Westnetz vor Ort sein“, hieß es auf der Baustelle. Eine völlig andere Erklärung für das Verhalten des Mitarbeiters lieferte auf Anfrage der HönneZeitung der Leiter der Westnetz-Betriebsstelle in Balve, Friedrich Biggeleben. Er begründete den unerwarteten Rückzug seines Kollegen mit einer Störung in Sundern, die allerdings auf der Baustelle in Mellen nicht mit einer Silbe erwähnt worden ist.
Die Stadtverwaltung geht von geringen Beeinträchtigungen des Verkehrs in Mellen aus, bittet aber gerade die Anlieger um Verständnis für die Arbeiten. Denn mit dieser Maßnahme investiert die Stadt Balve eine erhebliche Summe in die Sicherheit der Bevölkerung, da dieser Neubau seit langer Zeit die erste große Investition in dieser Art und in diesem Umfang im Stadtgebiet ist.