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Balve/Volkringhausen. (R.E.) Zu Saisonbeginn lenkten die Polizeibeamten des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis unter Federführung von Andreas Filthaut rund 100 Biker von der Bundesstraße 515 auf den Dorfplatz in Volkringhausen.

Es ging den Polizeibeamten aber nicht darum, die Kradfahrer zu belehren oder gar zu sanktionieren. Vielmehr suchten sie das Gespräch mit ihnen, um einigen das Fahrsicherheitstraining schmackhaft zu machen.

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„Wir haben zwei Problemgruppen: Die Raser-Fraktion und die Wiedereinsteiger, die sich nach 25 Jahren wieder auf eine Maschine setzen. Und dann muss es sofort eine sein mit 200 PS“, klagt Filthaut in Volkringhausen, während seine Kollegin einen Plettenberger von der B 515 auf den Dorfplatz dirigieren.

Nachdem sich der Biker mit der Beamtin unterhalten hat, wollten wir von ihm wissen, wie er die Polizeikontrollen ein ordnet. „Ich finde es richtig, dass die Polizei vor allem dort kontrolliert, wo es wie hier im Hönnetal, Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt. Denn ich bin eben von einem Raser in einem 70-km/h-Bereich überholt worden, und zwar mit so hoher Geschwindigkeit und so dicht an meiner Maschine, dass ich mich richtig erschrocken habe“, sagte der Plettenberger, bevor er mit seiner Maschine seine Sauerland-Tour gut gelaunt – trotz Polizeikontrolle – in Richtung Heimat fortsetzte.

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So wie dieser Biker verhält sich der Großteil der Kontrollierten in Volkringhausen. Aber es gibt auch den einen oder anderen, der überhaupt kein Verständnis für die Polizeikontrollen hat. „Das sind oftmals die, die gerade einmal 18 Monate ein Motorrad fahren und meinen, sie beherrschen es in jeder Situation. Da wir jedoch durch die zahlreichen Unfälle andere Erfahrungen gemacht haben, sprechen wir sie auf das Fahrsicherheitstraining an. Da sie jedoch meinen, sie fahren heute schon wie ein Weltmeister, lehnen sie unser Angebot rigoros ab“, bilanzierte Filthaut.

Der sehr erfahrene Polizeibeamte ist sich allerdings ganz sicher, dass einige von ihnen nicht einmal wissen, wie sie richtig bremsen müssen, um brenzliche Situationen ohne Sturz zu überstehen.

Unterm Strich mit der Biker-Kontrolle zufrieden, hat Filthaut nur einen Wunsch: „Wir werden den Motorradfahrern auch bei zukünftigen Kontrollen auf Augenhöhe begegnen und nicht als Schulmeister. Denn wir möchten mit einer Aktion, wie heute in Volkringhausen, in die Köpfe der Motorradfahrer. Das ist und bleibt unser Ziel.“

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