Stadt Balve. Rund 75 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Balver Realschule tauschten einmal die Rollen, um bei 30 Balver Firmen und Unternehmen jeweils in die Berufsgruppen des anderen Geschlechts einzutauchen. Sinn ist es , dass Mädchen und Jungen Berufe und Studienfächer einmal kennenlernen, in denen der Anteil des eigenen Geschlechtes unter 40% liegen.
Die Balver Betriebe haben sich zusammen mit der Balver Realschule tolle Aufgaben und ein gutes Programm für den Nachwuchs ausgedacht – vom selbst gestalteten Solitärspiel aus Holz bei der Schreinerei Wortmann bis hin zur selbst angerührten Nasensalbe aus der Apotheke am Drostenplatz.
Hier erklärt Angelika Schulte , dass sie froh sei, dass diese Praktika wieder anlaufen. „Während Corona war ja leider nicht viel möglich. Schließlich sind diese jungen Leute unsere Zukunft und wir bemühen uns gerne, diesen unser Berufsfeld nahezubringen“.
„Es ist alles so verlaufen, wie es erhofft wurde“, erklärt Busruforientierungslehrerin Alexandra Lanfermann bei der abschließen Besprechung im City Café von Charly Grote auf der Balver Hauptstraße. Auch hier waren einige Schüler untergekommen, um unter fachkundiger Anleitung in den Beruf des Bäckereifachverkäufers reinzuschnuppern. „Alle haben sehr gut mitgemacht und sich von ihrer besten Seite gezet“, freut sich Adelgunde Buchgeister.
Auch Realschulkonrektor Thomas Münch zeigt sich zufrieden mit dem Ablauf dieser Aktion. „Es ist ein ganz wichtiger Baustein in der beruflichen Orientierung für unsere Schüler. Erst vor den Osterferien haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 eine dreitägige Berufsfelderkundung gemacht und haben mit diesem Tag die Möglichkeit auch einmal in weitere Berufe Einblick zu bekommen. Wir erhoffen uns dadurch, dass bei unseren Schützlingen weitere Interessen geweckt worden sind, um sich auf ihr Praktikum im nächsten Jahr das passende Angebot für sich herauszufinden. Wir haben in den Balver Firmen sehr gute Kooperationsbereiter gefunden, die uns sehr gut unterstützen. Es ist gerade eine gute Zeit für unsere Schüler in Ausbildung zu kommen. Derzeit gibt es ein sehr gutes Angebot an Ausbildungsplätzen in der Region und mit unseren Partnern. Jeder Schüler lebt quasi im Schlaraffenland und kann sich seinen Interessen bestimmend auf die Suche nach dem für ihm passenden Ausbildungsplatz machen. Und bei den Schülerinnen und Schülern, die sich noch nicht sicher sind, helfen wir durch Unterstützung den passenden Platz zu finden“.
2023 gab es bundesweit 13649 Girl`s Day-Angebote im Radar ( Online) mit 124.535 Plätzen allein für Mädchen. 68 Prozent der Teilnehmerinnen erklären, durch eine Teilnahme an diesem Programm, einen Beruf kennengelernt zu haben, der sie interessiert. Eine Ausbildung oder ein Studium in einem IT-Beruf können sich, um ein Beispiel zu nennen, 12 Prozent der Teilnehmerinnen vor dem Programm und 21 nach der Teilnahmen vorstellen. svep