entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –
Balve. „So bunt wie das Leben“ gestaltete sich eine ereignisreiche Woche für Franziska Bathe, Malermeisterin aus Balve. Grund waren ausnahmsweise mal keine Farbtöpfe und aufregende Baustellen, sondern eine Fernsehproduktion. Das allerdings „on Top“ zum allgemeinen Arbeitsstress, doch dazu später mehr.
Der Privatsender VOX gibt seit nunmehr 18 Jahren die Manege für fünf Hobbyköche frei, die ihre Kombattanten jeweils zu sich nach Hause einladen, um dort ein Drei-Gänge-Menü zu kredenzen. Die Bewertung des jeweiligen Gerichts, des Ambientes und der allgemeinen Güte des Abends obliegt den Gästen selbst. In dem Wissen, dass sie dereinst auch selbst bewertet werden, geben sie sich gegenseitig Noten. Die einzelnen Dinnerabende werden dann von montags bis freitags ausgestrahlt. Zum Schluss winkt ein Preis.
Meistens kommt der bunt gemischte Haufen von Teilnehmern aus einer Stadt. Diesmal war eine „Sauerlandrunde“ geplant. Franziska Bathe sei mit 27 die Jüngste im Bunde, der Älteste sei 65. „Das haben die von VOX richtig gut ausgesucht, es hat sofort gematcht.“
Gedreht wurde eine ganze Woche lang von Dienstag bis Samstag. Am Schlimmsten sei der erste Tag gewesen, berichtet die Malermeisterin, auch wenn sie selbst erst zum Ende der Woche dran war. Die Nervosität wegen der vielen Fremden habe zunächst im Vordergrund gestanden. „Da laufen locker 20 Mann durch die Bude“. Trotzdem habe die Woche viel Spaß bereitet.
Einzig parallel zu arbeiten empfiehlt „Franzi“ Bathe nicht. „Besser Urlaub nehmen!“, so die frisch gebackene TV-Veteranin. Als sie dann am Freitag endlich selbst mit dem Kochen dran war, sei sie nämlich nach vier vorangegangenen Dinner-Abenden neben dem regulären Arbeitsalltag als selbstständige Malermeisterin entsprechend geschafft gewesen. Doch zum Verschnaufen war keine Zeit. Um 9 Uhr morgens habe das Kamerateam vor der Tür gestanden.
„Gedreht wurde ab Sekunde Eins!“ Allerdings nicht ohne vorher auch noch die Wohnung auf den Kopf zu stellen. Das komplette Mobiliar sei umgestellt worden und die Fenster habe man abgeklebt, um Spiegelungen zu vermeiden. „Seitdem schaue ich das ‚Dinner‘ mit ganz anderen Augen!“
In der Zwischenzeit sei man erstmal zur örtlichen Sauerländer Landmetzgerei Jedowski gegangen – natürlich mit Kamerateam im Schlepptau, um das Fleisch für das Dinner einzukaufen. Passend zu ihrem Beruf habe sie sich für das Motto „So bunt wie das Leben“ entschlossen. Die Umsetzung sei zu winterlichen Drehzeiten gar nicht so einfach gewesen. Dennoch zeigt sich die Hobbyköchin mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden. „Mein Teller ist schön bunt geworden!“
Was genau auf dem Speiseplan stand, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Während ihres Einsatzes in der Küche sei für Nervosität keine Zeit mehr gewesen. Adrenalin wurde zur Hauptzutat des großangelegten Kochprojekts. Trotz der vielen Umbauten in der Wohnung gestalteten sich die Dreharbeiten aber sehr authentisch. So habe sich das Team Mühe gegeben, so wenig Situationen wie möglich zu stellen oder zu spielen.
Bevor dann die Gäste kamen, wechselte das Kamerateam noch einmal. Natürlich habe nicht immer alles nach Plan geklappt – wie im Leben eben, „doch irgendwann sagte ich mir: ‚So, Franzi, Stopp, tief durchatmen, du machst hier mit, weil du Bock darauf hast‘“, und unter dieser Prämisse habe man dann auch gemeinsam einen spannenden und gelungenen Abend erlebt.
Ob die Malerin neben Fassaden auch am Kochtopf überzeugen kann, erfährt der geneigte Zuschauer voraussichtlich ab dem 13. Mai bei VOX. Ab dann werde die Sendung rund um die Sauerlandrunde planmäßig ausgestrahlt. „Franzis“ großer Abend wird dann am Donnerstag im Fernsehen zu sehen sein.
Eins stehe jedenfalls jetzt schon fest: Diese spezielle Dinnerrunde habe sich nicht zum letzten Mal getroffen. Schon jetzt habe man ein Folgetreffen abgestimmt, um an die „fünf sehr schönen und sehr unterschiedlichen Abende“ anzuknüpfen. DP