Balve/Neuenrade/Bochum. Sehr viele Menschen leiden weltweit an chronischen Rückenschmerzen, wodurch die persönliche Lebensqualität zum Teil erheblich leiden kann. Realistisch gesehen beträgt die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben an behandlungsbedürftigen Rückenschmerzen zu leiden, nahezu 100 %. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich mit dem Thema Rückenschmerz zu beschäftigen, sich bewusst zu machen, was man vorbeugend präventiv tun kann, und was im Fall der Fälle an sinnvollen Behandlungsoptionen zur Verfügung steht.

Natürlich geht das auch an den Balverinnen und Balvern nicht vorüber und unter dieser Volkskrankheit leiden auch hier viele Menschen, die unter anderem in Bochum Linderung suchen. Am Mittwoch, 7. Mai, veranstaltet die Orthopädische Universitätsklinik am St. Josef-Hospital in Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Schulte (http://www.prof-schulte.com/) eine Patientenveranstaltung zu diesem Thema (18 bis 20 Uhr, Ort: Hörsaalzentrum, Haus M, am St. Josef-Hospital), zu der alle Interessierten und Betroffenen herzlich eingeladen sind. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Prof. Dr. Tobias Schulte ist ein Balver Kind und hier auch bestens bekannt durch seine Vorträge, die er auch im Gesundheitscampus geführt hat. Er lädt daher jetzt nach Bochum ein zu diesem Thema bei dem es um die 3 wichtigsten Behandlungs-Säulen bei verschleißbedingtem Rückenschmerz geht.

Die konservative Therapie (1. Behandlungs-Säule) stellt die Grundlage jeder Rückenschmerz-Behandlung dar. Julia Flämig, Oberärztin der Schmerzambulanz der Klinik Blankenstein, wird den aktuellen Stand der Dinge diesbezüglich darstellen und auch auf „exotische“ Wege wie z.B. Cannabis bei chronischen Schmerzen eingehen.

Prof. Dr. Schulte wird die Möglichkeiten und Indikationen der operativen Therapien (2. Säule) erklären, d.h. den Schwerpunkt auf „reparative“ Optionen legen. Darunter fallen z.B. minimal-invasive Dekompressionsverfahren, aber auch stabilisierende und formkorrigierende Instrumentationen.

Dr. Sylvia Schreyer, Oberärztin der Orthopädischen Universitätsklinik, wird dann innovative Behandlungsmöglichkeiten der sog. Neuromodulation (3. Säule) vorstellen. Darunter versteht man minimal-invasive Techniken, die mit gezielt eingesetzten elektrischen Impulsen über implantierte „Schmerzschrittmacher“ die Schmerzverarbeitung des Nervensystems positiv beeinflussen und gestörte Funktionen wiederherstellen können. Diese „Schmerz-modulierenden“ und nicht „reparierenden“ Verfahren können sehr effektiv sein und sind leider in der Allgemeinbevölkerung zu Unrecht noch viel zu wenig bekannt, so Prof. Schulte.

Wer sich noch mehr informieren will, hier ein Link: Effektive Behandlung von Rückenschmerzen: Drei Säulen – ein Ziel – Katholisches Klinikum Bochum.


Titelfoto: Der Balver Professor Dr. Tobias Schulte lädt zu einem Vortrag in die Uniklinik nach Bochum ein.