Langenholthausen. Die Geburtstagsrede, mit der Vorsitzender Gerhard Schwartpaul das 105-jährige Jubiläum des MGV „Eintracht“ Langenholthausen eröffnete, hatte etwas Schweres. Er hieß seine Gäste herzlich willkommen und blickte zurück auf die Frage, warum man das 100-Jährige nicht gefeiert habe. Die Antwort kannten alle im Raum: Corona.
Doch das sollte nicht der einzige Schicksalsschlag gewesen sein, mit dem der Verein in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatte. Chorleiter Manfred Stein verstarb 2024 plötzlich. Doch nach Aufgeben sei es den Männern nicht zumute gewesen. Kurzerhand reaktivierte man seinen ehemaligen Chorleiter Hermann Diebecker, der dann aber auch wieder wegen Krankheit ausfiel. Claudia Grünewald – Leiterin des Festspielchors – vertritt ihn derzeit.
Außerdem hat man sich Verstärkung bei den Sängern in Stockum geholt, sodass am Wochenende eine ganze Schar von Männern ihre Gäste auf der Bühne begrüßen konnte. So verwunderte es auch nicht, dass das Einstiegslied Grüße aus dem Sorpetal mitbrachte.
Insgesamt neun Chöre waren der Einladung der Holter gefolgt, sodass in der gut gefüllten Halle genug Zeit und Raum war, dass sich die Chöre mit zwei bis drei Liedern präsentierten. Besonders fiel der Auftritt der Freunde des MGV aus Mellen auf, die mit nur sieben Sängern eine wirklich respektable Leistung ablieferten. Chorleiter Heinz-Dieter Baumeister trug mit einigen Anekdoten zur Erheiterung des Publikums bei.
Man merkte schnell, dass es in der Halle familiär zuging. Die Chorsänger aus Balve, Garbeck, Mellen, Altenaffeln, Lüttringen und Allendorf kannten sich alle untereinander, sodass das Konzept der Langenholthausener Männer einen netten Abend in freundschaftlicher Runde zu verbringen, vollumfänglich aufging. DP