Neuenrade/Balve. Oft ist ein Schulpraktikum der perfekte Weg, um seinen bevorstehenden Einstieg ins Berufsleben zu finden. So scheint es auch bei dem 14-jährigen Mohamed Emir Gök zu sein. Der Neuenrader absolviert noch bis zum Ende der Woche ein dreiwöchiges Praktikum beim Drahtwerk Elisental W. Erdmann GmbH.
Hier konnte der Schüler der Realschule Balve, wo er die 9. Klasse besucht, in den Tätigkeitsbereich des Industriemechanikers schnuppern. Instandsetzungsleiter Mariano Polo, der sich innerbetrieblich des Jugendlichen angenommen hat, bescheinigt auch ein gutes Potenzial und vor allem Interesse, was Grundvoraussetzung für eine eventuell folgende Ausbildung ist.
Kurz vor Ende des Praktikums statteten nun Olaf Weber und der kommissarische Schulleiter Thomas Münch Schüler und dem Betrieb einen Besuch ab. Im Gespräch betonten die Pädagogen der Realschule Balve, wie wichtig ein ausgiebiges Praktikum ist. Derzeit sind die beiden täglich im gesamten Kreisgebiet unterwegs, um die rund 70 Schüler der Jahrgangsstufe in Praktikumsbetrieben zu begleiten.
Die Lehrkräfte befürworten in jedem Fall eine Ausbildung in der Industrie oder Handwerk zu absolvieren. Aktuell allerdings sieht der Trend bei den kommenden Entlassklassen anders aus. Mehr als die Hälfte strebt nach dem Realschulabschluss eine weiterführende Schullaufbahn an.
Mohamed Emir Gök wird aber wohl im nächsten Schuljahr Bewerbungen an metallverarbeitende Betriebe schicken, denn Metall sei sein Ding. Das hat das Praktikum gezeigt, denn unter fachkundiger Anleitung durfte Gök schweißen und schrauben und war in den Alltag seines Praktikumbetriebes eingebunden. sp
Titelfoto: Mohamed Emir Gök (v. l.) durfte in den Beruf des Industriemechanikers schnuppern. Instandsetzungsleiter Mariano Polo, Olaf Weber von der Realschule Balve und Thorsten Langer, bei der Firma Drahtwerk Elisental W. Erdmann GmbH für das Personalwesen zuständig, befürworten mehrwöchige Schülerpraktika. Foto: Karsten Sprawe