Stadt Balve. Die Stadt Balve hat bereits vor einigen Jahren angefangen, aktiv gegen den Riesenbärenklau vorzugehen. Mithilfe eines externen Unternehmens wird auf frequentierten städtischen Flächen sukzessiv vor der Blütezeit der Riesenbärenklau bekämpft. Die Beseitigung erfolgt dabei umweltschonend, da ohne Pestizide gearbeitet wird.
Eine besondere Verantwortung trägt aber auch jeder Privateigentümer, auf dessen Grundstück Riesenbärenklau wächst. Wenn der Riesenbärenklau im Juni oder Juli erst einmal blüht, können sich die Samen im weiteren Umkreis durch Wind, fließende Gewässer oder Anhaften an Tieren weit verbreiten. Daher sollte jede Eigentümerin und jeder Eigentümer in Eigenverantwortung den Riesenbärenklau bereits im Frühjahr beseitigen, bevor die Pflanzen zu groß werden und ihre Samen großzügig verbreiten.
Die Stadt Balve rät dazu, sämtliche Blüten- und Samenstände mit Plastiktüten zu umhüllen, wenn der Bärenklau bereits in seiner Blüte stehen sollte. Auf diese Weise wird dem invasiven Ausbreiten durch Selbstaussaat effektiv vorgebeugt.
Erst dann sollte man die Pflanze unterhalb des Vegetationskegels in min. 10 cm Tiefe abhacken oder sie mit einem Spaten ausstechen. Die Pflanze nur abzuschneiden reicht nicht aus, da sie oberhalb des Vegetationspunktes wieder austreibt. Selbst wenn die Pflanze beseitigt wurde, sollte der Standort weiter im Auge behalten werden, da Jungpflanzen, die sich durch Samenverbreitung vermehren, das ganze Jahr über austreiben können.
Der Bärenklau ist deshalb so gefährlich, weil der Wirkstoff in den Nesselhaaren in Verbindung mit Tageslicht fototoxisch wirkt. Das kann zu heftigen Hautreaktionen führen, die an starke Verbrennungen ersten und zweiten Grades erinnern. Blasen und Quaddeln sind des Öfteren schmerzhafte Erfahrungen, wenn die Pflanze berührt wurde. Daher sollte man den Riesenbärenklau nur bei bedecktem Himmel bekämpfen. Zudem sollte man unbedingt lange Kleidung, Gesichtsschutz, Handschuhe und Gummistiefel tragen.
Auf keinen Fall dürfen die Überreste des Bärenklaus auf der Fläche kompostiert, auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen oder auf der Fläche liegen gelassen werden, da sich hierüber das Saatgut und die Wurzeln erneut einen Weg in den Garten suchen. Auch ein Entsorgen über den Grünabfall-Container ist nicht zulässig. Die Pflanzenteile und Samenstände sollten daher gut verpackt in einem Müllsack oder einer Tüte in der Restmülltonne entsorgt werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Stadt Balve.