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Balve. (R.E.) „Das war ein Schock in der Morgenstunde“, so kommentierte eine Mitarbeiterin des City Café der Goldbäckerei Grote ihr Erlebnis am heutigen Sonntag.

Nichtsahnend trat sie wie immer ihren Frühdienst als Bäckerei-Verkäuferin an. Aber schon wenig später stand das „Keller-Gespenst“ vor ihr, das die Geldbörse aus ihrer Handtasche gestohlen hatte, die sie kurz zuvor im Sozialraum auf den Tisch legte.

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„Ich stand im Lager und sah, dass ein mir Unbekannter vor meinem Spind stand. Als ich ihn fragte: ,was ist denn hier los?‘, hat mich der Mann sofort so heftig angerempelt, dass ich zu Boden gestürzt bin“, schilderte die Mitarbeiterin die Situation im Sozialraum des City Café.

Da der 33-jährige Mann, der ihre Geldbörse unter seiner Jacke versteckt hielt, durch die Hintertür flüchten wollte, hielt er die Mitarbeiterin gewaltsam am Arm fest, um sie einzuschüchtern. Dann rannte er davon in Richtung Mühlenweg.

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Da die Fachverkäuferin durch die körperliche Attacke geschockt war, rief ihre Kollegin umgehend die Polizei an. Die Beamten, in Balve angekommen, nahmen die Suche nach dem Polizei bekannten Ganoven auf, fanden ihn aber vorerst nicht. Denn der Mann den sie im Rahmen der Fahndung festsetzen, mussten sie wieder laufen lassen. Er war nicht der Täter. Nach etwa 30 Minuten entdeckten sie auf der Hönnetalstraße in Balve eine weitere Person. Bei der Gegenüberstellung erkannte die Geschädigte den Dieb sofort wieder.

Vor dem Zugriff durch die Polizei hatte der Täter aus Lendringsen die Geldbörse bereits entsorgt. „Wir haben zwar mit unserer Familie den gesamten Bereich abgesucht, aber ohne Erfolg“, so die Bäckerei-Verkäuferin aus dem City Café, die aus dem Staunen nicht mehr heraus kam, als durch die Polizei Einzelheiten ans Tageslicht kamen.

Der Grund für die Verwunderung: Der 33-Jährige lebte seit einer Woche unbemerkt im Heizungskeller des Wohn- und Geschäftshauses an der Hauptstraße. Um bei angenehmen Temperaturen seinen Aufenthalt im Keller fortsetzen zu können, brach er einen Nachbarraum auf und versorgte sich mit wärmenden Decken.

Die wird er im Polizeigewahrsam in Iserlohn allerdings nicht benötigen, denn die neuen Räume sind vom Feinsten. Hier wird er die Nacht verbringen und nach Angabe der Polizei am Montagmorgen dem Haftrichter vorgeführt.

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