Balve. (S.P./R.E.) Mal eben zum Friseur gehen und wenig später die Frisur im Spiegel betrachten und zu dem Schluss kommen: Die Haare sind schön geschnitten worden, das gibt es derzeit nicht. Die Realität sieht während der Corona-Pandemie völlig anders aus. Denn der Friseurbesuch, der ab heute auch in Balve wieder möglich ist, sieht völlig anders aus. Sven Paul, Mitarbeiter der HÖNNE-ZEITUNG, hat sich zwar seine Haare nicht richten lassen, aber dennoch einen Blick in den Friseursalon Hairstyle Melanie (Hoffmeisterstraße 4 in Balve) geworfen.
„Auch wenn wir jetzt eine Menge Auflagen zu erfüllen haben, bin ich und auch alle anderen Friseure in Balve froh, wieder arbeiten zu dürfen“, sagt Melanie Hamiti und fügt sichtlich zufrieden hinzu: „Unser Terminkalender ist die nächsten 2,5 Wochen dicht, so stark ist momentan die Nachfrage der Balver nach einem Haarschnitt.“ Bevor jedoch mit dem Haarschnitt begonnen wird, erfahren die Kunden, dass eine Mund-Nasen-Maske beim Friseurbesuch ebenso Pflicht ist wie das Arbeiten nach Terminen.
Schon bei der Terminvergabe wird der Kunde nach Corona-Virus-Symptomen und einem möglichen Kontakt zu Erkrankten befragt. Sowohl das Besuchszeitfenster als auch die Kontaktdaten werden dokumentiert, damit eine mögliche Infektionskette nachvollzogen werden kann. Der Kunde wird nur bedient, wenn er dieser Dokumentation Folge leistet. Nach Betreten des Salons muss er zunächst seine Hände waschen und desinfizieren. Während er wartet, bis er an der Reihe ist, bekommt er allerdings weder einen Kaffee noch eine Zeitschrift. Auch eine Bewirtung ist derzeit nicht gestattet. Bezahlt werden sollte möglichst kontaktlos.
Haarewaschen ist beim Friseurbesuch für alle Kunden Pflicht, denn erst dann darf der Friseur seine Arbeitsutensilien wie Kämme, Bürsten oder Wickler nutzen. Auch das Föhnen dürfen Kunden nicht mehr selbst übernehmen, denn auch der Kontakt mit Arbeitsgeräten muss so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem gilt: Nach jedem Kunden müssen sämtliche Kontaktflächen, wie Friseurstuhl und Ablagen, gereinigt werden.
Überdies müssen die Friseure von der Begrüßung des Kunden bis nach dem Haarewaschen Einmalhandschuhe tragen. Werden dem Kunden die Haare geschnitten, kann der Mindestabstand von 1,5 Metern natürlich nicht eingehalten werden. Deshalb müssen sowohl der Friseur als auch der Kunde beim Haareschneiden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Außerdem müssen die Kunden im Salon einen Umhang tragen, der alle möglichen Kontaktpunkte verdeckt. Zudem dürfen sich nur der Kunde und der oder die zuständige Beschäftigte einander nähern.
