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entnommen der aktuellen Druckausgabe der Hönne-Zeitung –

Helle. Mit der Premiere von „Pippi Langstrumpf“ in der Balver Höhle am heutigen Samstag beginnt die Saison 2023. Das Ensemble der Festspiele Balver Höhle fiebert diesem Termin schon entgegen und letzte Korrekturen gab es bei der Generalprobe, bevor es dann heißt „Licht an“.
Die quirlige kleine Pippi Langstrumpf wird dann den Mai über bis zum 10. Juni die Besucher in ihren Bann ziehen. Regie führte auch diesmal wieder Marie Neuhaus-Schwermann (Foto), die der HÖNNE-ZEITUNG Rede und Antwort steht.

Frau Neuhaus-Schwermann, Sie führen seit 2019 Regie bei den Festspielen Balver Höhle. In diesem Jahr feiert am 6. Mai ein Stück im Felsendom Premiere, das bereits in der Vergangenheit die Eltern der heutigen Kinder zu dem Stück von Astrid Lindgren in die Höhle gelockt hat. Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an „Pippi Langstrumpf“?
Pippi Langstrumpf begeistert seit Generationen die Menschen, weil sie durch Ihre unkonventionelle und offene Art die Herzen aller erobert. Sie ist ein Sinnbild für Freiheit und pure Lebensfreude. Ich denke, dass Pippis Geschichten uns alle sehr berühren, weil sie uns an die kindliche Verspieltheit erinnert, die wir alle viel öfter leben sollten.

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In ersten Gesprächen haben Sie bereits angedeutet, dass es eine überarbeitete Fassung der ursprünglichen Bühnenversion gibt. Wer hat das Stück überarbeitet und auf was anderes können sich die Besucher denn freuen?
Es ist die klassische Musical-Version vom Kindertheaterverlag. Es gibt sehr eingängige und schwungvolle Songs die mit wunderschönen Choreografien von Lina Schulte untermalt werden. Das Publikum kann sich auf viele bekannte Rollen freuen die zusammen mit Pippi das Musical zum Leben erwecken. Die Geschichte spielt rund um die Villa Kunterbunt, wo der Name eindeutig Programm ist. Pippi bringt ihre Umgebung ganz schön aus dem Konzept, löst aber jedes Problem durch ihre ungezwungene und herzliche Art.

Pippi Langstrumpf ist ja durch ihre Quirligkeit bei Jung und Alt beliebt. Hat sich das auch beim Ensemble bemerkbar gemacht? Gab es im Vorfeld mehr Interessenten, die unbedingt mitmachen wollten und das Treiben auf der Bühne somit auch von Szenen mit zahlreichen Menschen lebt?
Wir haben einige neue Spieler für das Musical gewinnen können. Viele kennen und lieben die Geschichten um Pippi und wollten Teil von dieser Produktion sein. Das freut uns natürlich sehr. Da wir einige größere Szenen in diesem Stück haben, bietet sich das natürlich für Neulinge auf der Theaterbühne besonders an. Man kann sich ausprobieren und spielerisch dazulernen.

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Pippi Langstrumpf und Herr Nilsson. Fotos: Krahl

Pippi Langstrumpf lebt ja in einer Umgebung, in der es nicht gerade fantasievolle Kostüme von Hexen und Kobolden gibt. Doch wie sieht es denn mit Äffchen „Herrn Nielsson“ und dem Pferd „Kleiner Onkel“ aus. Werden sie durch Personen verkörpert, oder steht etwa wie in den bisherigen Produktionen ein Pferd auf der Bühne?
Genau das finde ich sehr schön an der Geschichte. Wir befinden uns in einer realistischen Umgebung, die allein durch die Rollen und die Geschichten zu einem Spielplatz voller außergewöhnlichen und witzigen Situationen wird. Herr Nilsson wird von zwei Mädchen gespielt, die seit diesem Jahr neu bei uns angefangen haben. Das ist schon eine Herausforderung, da diese stumme Rolle alleine durch ihre Körpersprache lebt. Der kleine Onkel wird ebenfalls einen kleinen Auftritt haben…

Nun noch eine letzte Frage. Wie sieht es mit dem Vorverkauf aus. Bereits vor vier Wochen lag die Belegungsquote bei 80 Prozent. Ist daran gedacht, eventuell eine Zusatzvorstellung, vielleicht abends, für die großen Kinder und Pippi-Liebhaber anzubieten?
Der Vorverkauf läuft sehr gut. Weil schon jetzt viele Karten vergriffen sind planen wir aktuell noch eine Zusatzvorstellung. Wann diese genau sein wird steht zur Zeit noch nicht fest, da bei einem so großen Ensemble die Terminabstimmung etwas herausfordernd ist.

Vielen Dank Frau Neuhaus-Schwermann und „toi, toi, toi“ für sie als Regisseurin und an das gesamte Ensemble zur Premiere am Samstag in der Balver Höhle.


Das Interview führte Roland Krahl per E-Mail.

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