Langenholthausen. Der Arbeitstitel „Windpark Affeln“ sei wohl etwas falsch gewählt, meinte auch Manuel Wagner von der Prokon Regenerative Energien eG aus Itzehoe. In der Tagesordnung des Ausschusses „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ stand zumindet die „Vorstellung eines Windenergieprojektes im Bereich Langenholthausen“ und wenn man es genau nehmen wollte, hätte der Arbeitstitel „Windpark Langenholthausen“ heißen müssen. Denn drei der vier Riesen-Windräder stehen in der Gemarkung Langenholthausen.
Doch das nur am Rande. Erneut wurde ein Windparkprojekt im Fachausschuss vorgestellt. An der Grenze zu Neuenrade sollen auf dem 373 Meter hohen Steltenberg drei Anlagen entstehen, eine weitere in der Nähe vom Benkamp. Dabei, so Manuel Wagner, handele es sich um vier moderne Windenergieanlagen Nordex N 163 – 6.8 mit einer Nabenhöhe von 164 Metern und einem Rotordurchmesser von 163 Metern. Daraus ergäbe sich somit eine Gesamthöhe von 245,5 Metern. Er gab zu, dass diese Anlagen nicht zu übersehen wären. Die insgesamt vier Anlagen erreichen eine jährliche Stromproduktion von 58.000 Megawattstunden und könnten somit 16.500 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgen.
Zum Vergleich die sechs Anlagen auf dem Kohlberg
Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass es in diesen Bereichen nur einen geringen Konflikt mit dem Artenschutz gäbe. Und die Lärmbelästigung durch die Windräder sei in den Siedlungsgebieten als gering einzuschätzen. Das haben jedenfalls die bisherigen Berechnungen ergeben.
Stutzig wurden die Ausschussmitglieder allerdings, als sie mit Blick vom Galgenberg aus nicht nur vier, sondern wesentlich mehr Windräder in einer animierten Zeichnung erblickten. „Da stehen keine Windräder“, meinte auch sofort Bürgermeister Hubertus Mühling. Manuel Wagner erwiderte, dass in diesem Bild die Planungen eines Mitbewerbers mit eingeflossen sind, der im Bereich Sundern zur Grenze an Balve weitere fünf Windräder plant. Die Standorte seien bereits beim Hochsauerlandkreis bekannt. Zudem existiert bereits eine Anlage auf der Kracht. So ergab sich vom Galgenberg aus mit Blick in südöstliche Richtung ein Windradszenario von insgesamt neun Windrädern auf den Hochlagen.
Der Vertreter der Prokon teilte mit, dass er bis Ende 2024 damit rechne, alle Genehmigungsunterlagen zusammen zu haben, so dass mit dem Bau der vier Anlagen im Jahr 2027 gerechnet werden könne. Auch der Stromanschlusspunkt an die Westnetz sei mit der Übergabestelle Wocklumer Allee bereits in trockenen Tüchern.
Die Ausschussmitglieder nahmen diese Vorstellung des Windenergieprojektes zur Kenntnis. kr