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Märkischer Kreis. Zwischen dem 9. Juni, 21.40 Uhr, und heute, 3.30 Uhr, wurden zahlreiche Dienstleister und Hilfsdienste (u.a. Energieversorger, Taxen und Pizza-Lieferdienste) zur Polizeiwache Lüdenscheid bestellt, obwohl diese nicht beauftragt worden waren. In drei Fällen konnten Telefonnummern des Anrufers benannt werden, in einem Fall gelang die Inhaberfeststellung.

Dabei handelte es sich um den Mann aus Lüdenscheid, der nach bisherigen Ermittlungen bereits mehrfach Opfer ähnlich gelagerter Fälle wurde. Auch hier wurden unter dem Gebrauch seiner Telefonnummer diverse Hilfsdienste mit Aufträgen belegt. Derzeit besteht der Verdacht, dass die Rufnummer des Geschädigten gezielt manipuliert wurde, um ihn in Verbindung mit den missbräuchlichen Anrufen zu bringen.

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Der/die Täter ließen es sich auch nicht nehmen, in den Abendstunden des 11. Juni 2018 der Polizei über die Notrufnummer verdächtige Personen mit Waffen im Bereich einer Aral-Tankstelle in Schalksmühle zu melden. Um 22.08 Uhr erhielt die Feuerwehr Lüdenscheid über die Rufnummer Angaben über einen Verkehrsunfall mit drei Verletzten und einer eingeklemmten Person. In beiden Fällen handelte es sich zweifelsfrei um Falschmeldungen, nachdem die Polizei und die Feuerwehr an den angegebenen Örtlichkeiten eintraf.

Die Polizei hat ihre Ermittlungen wegen dem Missbrauch von Notrufeinrichtungen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln nach § 145 StGB aufgenommen. Sie hofft nun, den Unhold schnellst möglichst zu ermitteln, da es sich hierbei um keinen dummen Jungenstreich handelt, sondern das Strafmaß bei Ermittlung des Übeltäters von Geldstrafe bis zu einer Freiheitstrafe von bis zu einem Jahr Haft reicht.

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