Hemer. Eine Hemeranerin ist vermutlich auf einen Love-Scammer hereingefallen. Sie hatte ihn vor einigen Monaten über Facebook kennengelernt. Schnell war von Liebe die Rede. Der unbekannte Betrüger gaukelte der Hemeranerin vor, er sei Amerikaner und arbeite als Ingenieur auf einem Schiff mit Heimathafen in Großbritannien. Für den anschließenden Kontakt per WhatsApp nutzte er jedoch eine deutsche Handynummer. Damit er sie besuchen könne, brauche er Geld.
Die Hemeranerin überwies einen vierstelligen Betrag. Nachher erkannte sie den Fehler und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei warnt: Leider lauern in sozialen Netzwerken und Online-Partner-Börsen auch Liebes-Betrüger („Love- oder Romance-Scammer“ genannt). Sie spielen mit den Gefühlen ihres Gegenübers. Oftmals verwenden sie gestohlene Fotos, weshalb sich eine Bildersuche im Internet lohnt. Taucht der Kopf der schlanken Blondine oder des smarten Silver Agers unter verschiedenen Namen auf, dürfte mit Sicherheit nicht der echte Mensch hinter den Liebesschwüren stecken. Oftmals machen sich die Betrüger nicht einmal die Mühe, mit verschiedenen Namen zu agieren. Nur so lässt sich das Massengeschäft mit virtuellen Heiratsanträgen „verwalten“. Eine einfache Suche in einer Suchmaschine kann deshalb schon vor großem Schaden bewahren, bevor die Opfer die rosarote Brille aufsetzen.
Die Alarmglocken sollten schrillen, wenn schon nach wenigen Mails von Liebe oder sogar Heiraten die Rede ist. Spätestens, wenn das Gegenüber Geld erbettelt, sollten Betroffene noch einmal genau hinschauen. Wer bereits betrogen wurde, der sollte Anzeige bei der Polizei erstatten. (cris)