Anzeige

Balve. Die Post in Balve hat ein neues Domizil. „Im Herzen von Balve“, wie es Stephanie Kissmer, Geschäftführerin des Stadtmarketings Balve ausdrückt – genauer gesagt bei Hardline Cleaners im ehemaligen Schuhhaus Schneider können die Balverinnen und Balver künftig ihre Briefe und Pakete aufgeben.

„Finanzdienstleistung fällt raus“, erklärt Marita Smith von der Deutschen Post AG. Das sei allerdings kein Balver Phänomen, sondern betreffe ganz Deutschland. „Balve ist mir sehr wichtig“, erklärt sie weiter. Die Hönnestadt sei ein Standort, wo die Post vertreten sein müsse, das sehe auch der Gesetzgeber so.

Anzeige

Als der Raiffeisenmarkt, in dem die Post derzeit untergebracht ist, Anfang des Jahres den Vertrag mit der Post gekündigt hatte, stand erstmal ratloses Schweigen im Raum. Das Stadtmarketing, die Stadtverwaltung und Balver Werbegemeinschaft hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine innerstädtische Lösung zu finden, was mit dem ehemaligen Schuhhaus nun gelungen ist. Angesprochen auf die Parkplatzsituation erklärt Stephanie Kissmer, dass diese mit Sparkasse, Volksbank und Drostenplatz / IBS-Parkplatz durchaus gut sei. An der mangelnden Barrierefreiheit lasse sich eventuell nachbessern.

Jan-Christoph Wolber von der DHL-Group erklärte, dass auch die Anlieferungsmöglichkeiten mit dem Lieferwagen hier optimal seien. Häufig gäbe es innserstädtisch damit Probleme, beispielsweise in Fußgängerzonen.

Anzeige

Hardline-Cleaners-Filiale in Garbeck

Die Inhaber von Hardline Cleaners, Familie Thirimanna, nutzen den Zuzug der Post für einen zusätzlichen Wandel. Künftig eröffnen sie eine Zweitfiliale im Brauckhaussiepen in Garbeck, wo man sich primär um die Gewerbekunden kümmert. Außerdem wollen sie ihr Endkundengeschäft ausbauen, indem sie unter anderem Reinigungsmittel unter der Eigenmarke Hardline verkaufen, in dem Zusammenhang versprechen sie sich durch die zusätzlichen Postkunden eine Erweiterung ihres Kundenstammes.

Eine Win-Win-Situation also. Ob man das Personal aus dem Raiffeisen übernehme, sei noch nicht final geklärt. Das Filialmodell der Post sieht vor, dass die Mitarbeiter bei den Partnern angestellt sind, nicht bei der Post selbst. Auf die Frage, ob ein etwaiger Verkauf des Schneider-Hauses Konsequenzen für den grad neu geschaffenen Filialbetrieb habe, antwortet Anush Thirimanna mit einem klaren „Nein“. Man habe hier die Zusicherung des Vermieters.

Auch Alexander Jedowski, der als Vertreter der Balver Werbegemeinschaft beim Pressetermin anwesend war, zeigte sich zufrieden. Für die Werbegemeinschaft sei es vor allem wichtig, dass man eine zentrale Lösung in der Innenstadt gefunden habe. Ab dem 1. August werde es dann „ein bisschen gelb“ an der Hauptstraße, wie es Frau Smith von der Post formuliert. Das Schaufenster werde in den typischen Postfarben teils neu beklebt und im Kundenbereich ein zusätzlicher Tresen aufgestellt.

Am Mittwoch, 31. Juli, habe die Post dann einen Tag geschlossen. Anschließend habe man dann auch wieder erweiterte Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 13.30 Uhr bis 17 Uhr. Samstags von 9 Uhr bis 13 Uhr.

Bis dahin müssen die Postkunden noch mit den eingeschränkten Öffnungszeiten im Raiffeisenmarkt vorliebnehmen. Diese sind laut Internetseite aktuell Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr und samstags von 8 Uhr bis 12 Uhr. DP

Anzeige