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Hemer. Eine Hemeranerin ist möglicherweise auf einen betrügerischen Notdienst hereingefallen. Am Freitagabend war bei ihr der Strom ausgefallen. Sie fand im Internet einen Notdienst und sprach dort auf ein Band. Eine Stunde später meldete sich der angebliche Notdienst und versprach, dass ein Elektriker einer ortsansässigen Firma vorbeikomme. Es kam auch tatsächlich ein Handwerker, arbeitete eine Stunde lang an dem Sicherungskasten und kassierte per Bankkarte eine verhältnismäßig hohe Summe. Als der Strom einen Tag später erneut ausfiel, wandte sich die Frau diesmal direkt an den Hemeraner Elektriker. Doch der wusste von nichts: Sein Mitarbeiter hat jedenfalls nicht am Tag zuvor bei der Frau gearbeitet. Die Frau sperrte ihr Konto und erstattete am Montag Anzeige bei der Polizei.

Das Geschäft mit (angeblichen) Notdiensten gibt leider immer wieder Anlass zum Ärger und zu Strafanzeigen wegen Betrugs. Selten erreicht man bei solchen Notdienst-Nummern tatsächlich einen ortsansässigen, seriösen Handwerker. Betrüger nutzen die Not der Menschen mit Wespennestern, zugeschlagenen Türen, Strom- oder Heizungsausfällen. Ihre Forderungen entbehren oft jeder Grundlage. Sie stellen keine ordentlichen Rechnungen aus und wenn der Kunde überhaupt etwas Schriftliches in die Hand bekommt, so sind die Angaben darauf oft frei erfunden. Es gibt keine Gewährleistung und auch keine Haftung für fehlerhafte Arbeiten.

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Deshalb sollten Betroffene vorab genau über die Kosten sprechen. Die sind natürlich in „Notdienst-Zeiten“ höher als zu üblichen Geschäftszeiten. Auch für lange Anfahrtswege müssen Kosten kalkuliert werden, wenn Betroffene sich an auswärtige Dienste wenden. Kunden sollten sich Nachweise zeigen lassen über Fachkenntnisse und ordnungsgemäße Rechnungen verlangen. Werden völlig überhöhte Mondpreise verlangt, sollte man sich nicht scheuen, die Polizei einzuschalten. (cris)

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