Arnsberg/Balve/Neuenrade/Sundern. 21 Vorhaben mit einem Volumen zwischen 2.900 und 20.000 Euro werden 2025 mit Geldern von Bund und Land, auch bekannt als Regionalbudget, in Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern umgesetzt.
Zum Umsetzungsstart begrüßte die Vorsitzende von LEADERsein! e.V. Dr. Birgitta Plass 40 Engagierte aus der Bürgerregion am Sorpesee in der Mega Sports Arena in Sundern-Hagen. Die Sonne strahlte mit den Ideengeberinnen und Ideengebern um die Wette. Als bemerkenswert betonte Frau Plass die Punktladung der eingereichten Anträge passend zu den 200.000 € zur Verfügung stehenden Fördermitteln, die von den vier Kommunen kofinanziert werden. In diesem Jahr erhalten alle beantragten Vorhaben einen Zuschlag und dürfen nun den Rest des Jahres nutzen, um diese in die Tat umzusetzen.
Die jüngst veränderten Förderbedingungen erforderten eine passgenaue Ausarbeitung der Projektinhalte, ihrer Zielgruppen und ihrer öffentliche Zugänglich- sowie Wirksamkeit. Dabei unterstützten die Regionalmanager Annika Kabbert und Frank Holthaus mit dem Ergebnis, dass 21 Kleinprojekte mit nachhaltiger Wirkung für die Menschen vor Ort realisiert werden. Die meisten Anträge kommen aus Sundern (9), Balve hat sechs eingereicht, Arnsberger Dörfer vier und aus Neuenrade kommen zwei Ideen. Die Förderquote liegt weiterhin bei attraktiven 80 %.
Die Projekte sind ebenso vielfältig wie ihre Ideengeber. So ist am Babywald in Meilen die Installation einer Holz-Murmelbahn geplant, um das naturbasierte Spielangebot zu erweitern. Kinder, Erwachsene und Großeltern können sich spielerisch mit der Murmelbahn ins Spiel vertiefen und dabei in der Natur ein nachhaltiges, generationsübergreifendes Gemeinschaftserlebnis genießen. Gesamtkosten 18.000 Euro.
Der DRK-Ortsverein Balve plant die Anschaffung einer Drohne mit Wärmebild und Nachtsichtgerät für ehrenamtliche Helfer und in Zusammenarbeit mit örtlichen Hilfsorganisationen. Einsatzgebiete: Überwachung von Veranstaltungen, Personensuche, Unterstützung bei Waldbränden, Hochwasser, Gebäudeeinstürze und Lageführung. Kosten 17.623,08 Euro.
Ortsvorsteher Georg Wortmann in Beckum hat die weitere Aufwertung der Dorfmitte zum Ziel. So soll die ganzjährige und zielgruppenübergreifende Nutzung des Geländes deutlich verbessert und die Attraktivität des Ortes für schulische, nachbarschaftliche und gemeinschaftliche Aktivitäten erhöht werden. Vorgesehen ist der Bau einer Treppe mit Geländer, um eine sichere und barrierearme Verbindung zwischen dem Ofenbereich und dem Grünen Klassenzimmer zu schaffen. Der Sitzbereich soll wetterunabhängig, rutschfest und dauerhaft nutzbar gemacht werden. Kosten 7901,68 Euro.
Mellens Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt plant die Installation eines Trinkwasserbrunnens an zentraler Stelle in Mellen. Ziel ist es, eine öffentlich zugängliche, kostenlose Trinkwasserversorgung im Zuge des
Klimawandels zu schaffen, um die
Lebensqualität zu verbessern und einen
Beitrag zum Umweltschutz zu
leisten. Kosten 8032,50 Euro.
Der MGV „Cäcilia“ Volkringhausen möchte sein Dörfchen mit der Installation von Schildern an den Ortseingängen „Willkommen in Volkringhausen“ aufwerten. Die Schilder enthalten wechselbare Informationsfelder, die von den örtlichen Vereinen genutzt werden können, um auf Veranstaltungen oder besondere Aktionen aufmerksam zu machen. Sie dienen als Begrüßung und als zentrale Informationspunkte über das Dorfgeschehen – auch für umliegende Gemeinden. Ziel ist es, ein verbindendes Element für die Region zu schaffen und einen Beitrag zur besseren Vernetzung der Dörfer zu leisten. Kosten 2681,56 Euro.
Den höchsten Betrag schöpften die Festspiele Balver Höhle ab. Sie streben das Ziel an, sich langfristig nachhaltiger und umweltfreundlicher aufzustellen. Ein großes Defizit in der Umweltbilanz stellen aktuell noch die Mikrofon Sender dar. Diese sollen von handelsüblichen AA-Batterien auf professionelle Akku-Pack Sender umgerüstet werden. Kosten 19.966,34 Euro.
Aber auch in Neuenrade werden zwei Projekte bezuschusst. Die Stadt Neuenrade möchte die Neugestaltung der Walderlebnispfade und Stationen zur Stärkung der Umweltbildung, insbesondere von Kindern und zur Attraktivierung der Region als Ausflugsziel. Mitmachstationen ermöglichen den Wald als Ort der Bildung zum Anfassen mit hohem Lerneffekt. Investiert wird auch in Veranstaltungsequipment, um die Pfade bekannter zu machen und vielfältigen Zielgruppen zu präsentieren. Kosten 8.353,34 Euro.
Es ist ein Backhaus geplant, welches für alle Altenaffelner Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner sowie für die umliegende Nachbarschaft nutzbar ist und zentraler Treffpunkt für diverse Aktionen werden soll. Das plant der Altenaffelner Heimatverein. Traditionelles Brotbacken für Kinder, Pizza oder Flammkuchentage, Feierlichkeiten etc. Das Backhaus soll weiterer Ort der Gemeinschaft werden an dem man sich trifft, zusammenkommt, sich austauscht und eine alte Tradition wird wiederbelebt. Kosten 19.555,87 Euro.
Das Regionalmanagement freut sich darüber viele neuen Gesichter unter den Projektträgern zu sehen und hebt gleichermaßen das Engagement von „Wiederholungstätern“ heraus. Mit dem Einsatz für ein wertvolles Miteinander und der Schaffung von stärkender Infrastrukturauf dem Land ist der persönliche Beitrag jedes Einzelnen besonders hervorzuheben.
Die wichtige Frage zur Fortführung des Förderprogrammes im Jahr 2026 wurde auch gestellt. Die VertreterInnen der LEADER-Region sind optimistisch, dass die Kleinprojektförderung erhalten bleibt.