Balve. „Es soll ein Ort der Ruhe sein, wo man sich einfach entspannen kann“, lautet die Aussage des Balver Kirchenvorstandes bei der Eröffnung der runderneuerten Parkanlage an der St. Blasius-Kirche in Balve. Hier wurde die bestehende Anlage an der Kirche in der Balver Innenstadt komplett und ökologisch neu gestaltet.
Besonderes Augenmerk lag hierbei auf einem naturnahen Planungsansatz, welcher der Nutzungsanforderungen einer städtischen Parkanlage mit ökologischen Aspekten verbindet. Hier wurde kluges geplant und umgesetzt.
Die bestehenden Parkwege wurden mit einer neuen und vor allem wassergebundenen Decke erneuert, welche eine Entwässerung dieser ohne Kanäle ermöglicht. Das hier absickernde Wasser kann so direkt in die Vegetation gelangen.
Auch wurden viele neue Sitzmöglichkeiten geschaffen, welche nun zum Verweilen in den naturbelassenen Park einladen. Der wohl schönste Platz im Park, ist mit einem herrlichen Blick auf die Balver Kirche, ein kleines Plateau in Höhe des Kindergartens. Hier wurde eine Sitzmöglichkeit geschaffen, welche mit Bruchsteinen und einer umgebenden, trocken verträglichen Steingartenbepflanzung umfasst wurde.
Die alte Brunnenanlage, welche schon seit Jahren nicht mehr im Betrieb war, wurde durch eine biologische Sumpfzonen ersetzt, welche untermeerisch durch die dort verlaufende Murmke gespeist wird. Da diese nicht immer Wasser führt, wurde auch die ehemalige Brunnenpumpe wieder reaktiviert, sodass ein dauerhafter Wasserstand im Biotop gewährleistet wird.
Aber auch heimische Obstbäume, fanden hier einen Platz zum Gedeihen. Zusammen mit der eingesäten Wildblumenwiese bietet jetzt dieser Park nicht nur für den Menschen einen Platz zum Verweilen. Auch viele Insektenarten und andere tierische Bewohner, sollen hier einen Platz zum Leben finden.
Bewusst werden muss man sich aber, dass sich nun hier kein Park mit perfekten Rasen befindet. Es ist ein Platz, wo Mensch und Tier eine Oase finden. Hierzu gehört dann aber auch ein Erscheinungsbild mit vertrockneten Fruchtständen und abgeknickten Halmen ab dem Spätsommer. Diese bilden über den Herbst/Winter zudem Lebensräume für Insekten und Kleintiere.
Apropos Lebensraum für Insekten. Natürlich darf in so einem Naturpark auch ein Insektenhotel für die kleinen Krabbeltiere nicht fehlen. Hier entstand sogar die Luxusvariante, inform eines großen und gesicherten Holzstapels.
Und wer einmal ganz genau hinschaut, sieht dann sogar die Biene Maja von Blume zu Blume fliegen. Diese ganzen Maßnahmen wurden geplant und umgesetzt als ein Projektbaustein das Städtebauförderprogramms NRW „ Lebendige Zentren“, für das Stadterneuerungsgebiet „ Balve und seine Dörfer. Die Kosten für Bau und Planung lagen bei rund 200.000 Euro und wurden mit rund 126.000 Euro durch Land- und Bundesmittel gefördert. svep