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Langenholthausen. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Cem Özdemir (Die Grünen), machte am Nachmittag seine Aufwartung in der Sokola.de in Langenholthausen. „Ich bin gerade unterwegs auf meiner Sommertour, die heißt Kraft des Landes und ich habe viel gehört von ihrer Arbeit. Dabei will ich sehen, was alles Großartiges vor Ort läuft, wo viele Leute anpacken im Ehrenamt, die die Dinge voran bringen. Das Land funktioniert nicht, weil die Metropolen funktionieren, sondern weil das Land funktioniert“, begründete Özdemir seinen Besuch.

Mit dabei war der CDU-Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak. Der Bundesminister zur dieser Konstellation: „Das ist vielleicht auch ein schönes Beispiel dafür, das das Verhältnis gar nicht so aufgeladen sein muss. Ich bin fest davon überzeugt, meine Partei hat nicht immer recht, die anderen haben nicht immer unrecht.“ „Aber es ist so, das erlebt man in Balve besonders und auf dem Dorf sowieso. Je länger man dabei ist, merkt man, es kommt auf die Menschen an, die auf den anderen Seite stehen. Damit steht und fällt jedes Projekt, ob man ein gemeinsames Ziel hat“, erwiederte Paul Ziemiak.

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Und genau das konnte auch Barbara Wachauf bestätigen, die zur Zeit der Schließung der Grundschule Ortsvorsteherin in Langenholthausen war. Sie gab einen kurzen Überblick über die Gründung der Sokola.de und die Zeit, in der es nicht nur Zustimmung gab. „Zum Glück haben wir nicht auf die andern gehört“, sagte sie unter Beifall, denn sonst hätte heute dieses Ehrenamtprojekt nicht vorgestellt werden können.

Vorstandsmitglied Ulrike Schwartpaul gab dann einen Überblick über die Arbeitsleistung des Vereins seit 2014. „Ungefähr 5000 Stunden sind zusammen gekommen“, erwähnte sie bei der Führung durch das Haus, das im vergangenen Jahr 855 Veranstaltungen zu verzeichnen hatte. Der Bundesminister zeigte sich zunehmend beeindruckt von der Leistung der Menschen in Langenholthausen. „Es braucht attraktive ländliche Räume und da können wir einen Beitrag leisten damit, dass in die Infrastruktur investiert wird. Wir müssen dazu kommen, dass unsere Kinder nach ihrem Studium wieder gerne zurückkommen, eben weil es hier einen Arzt gibt, weil es einen Bäcker gibt“, wies er darauf hin, dass dieses Ehrenamt der Sokola.de dazu einen wichtigen Beitrag liefere.

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Nach der Führung durch die Räumlichkeiten, die Ulrike Schwartpaul auch mit kleinen Anekdoten anreicherte, wurden die zahlreichen Gäste wie Balves Bürgermeister Hubertus Mühling, der den Minister in Balve herzlich begrüßte, Bürgermeister Antonius Wiesemann aus Neuenrade, Kreisdirektorin Dienstel-Kümper und weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum Grillnachmittag eingeladen. Bundesminister Cem Özdemir nahm die Einladung gerne an, da er am frühen Abend noch eine weitere Gesprächs-Veranstaltung in der Sokola.de hatte.    kr


Titelfoto: Herzlicher Empfang für den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Cem Özdemir, in Langenholthausen.      Fotos: Roland Krahl

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