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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Stadt Balve. Auch im kommenden Schuljahr sollen die Schülerinnen und Schüler, die auf öffentliche Verkehrsunternehmen angewiesen sind, um zur Schule zu gelangen, vom Deutschlandticket profitieren. Erstmals wurde dies in diesem Schuljahr praktiziert, da das 49 Euro kostende Deutschlandticket die normalen Kosten des Schülertransports bei weitem unterschritten.
Doch profitieren davon konnten bisher nur die Schülerinnen und Schüler. Denn nach einer Verordnung mussten dann die eingesparten Mehrkosten in einen Solidaritätsfonds eingezahlt werden. Daraus wurden die Kosten von 20 Euro je weiterem Ticket getragen, das nicht anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler, für 29 Euro erwerben können.
Diese Bindung zur Zahlung in den Fond entfällt jetzt allerdings beim Fakultativmodell. Daher prüfte jetzt die Verwaltung, auch in diesem Bereich Einsparungen für die Stadt Balve zu erreichen. „Ich habe in der vergangenen Woche mit der MVG (Märkische Verkehrsgesellschaft) und der WB (Westfalenbus) gesprochen, die sind beide bereit ab Schuljahr 24/25 eine Spitzabrechnung vorzunehmen“, so Fachbereichsleiter André Flöper im Ausschuss „Ehrenamt, Schule, Digitales, Soziales“ (ESDS).
Für die Stadt Balve würde das bedeuten, dass wie bisher auch alle anspruchsberechtigten Kinder das 49-Euro-Ticket kostenfrei bekommen und die anderen Schülerinnen und Schüler für einen Preis von 29 Euro ebenfalls das Ticket kaufen können. „Die Mehrkosten in Höhe von 20 Euro kämen dann nicht mehr aus dem Fond, weil wir da nicht mehr einbezahlen, sondern müssen von der Stadt bezahlt werden.“
„In Summa für uns günstiger, da wir wesentlich mehr in den Fonds einzahlen würden“, so Ausschussvorsitzender Marco Volmer. In diesem Jahr hatten das Deutschlandticket zusätzlich 21 Schülerinnen und Schüler erworben. Somit wurden aus dem Fond für die Balver Kinder 420 Euro gezahlt. Laut der Ausschussvorlage hat aber die Stadt Balve insgesamt in den Fond die Summe von 43.308 Euro eingezahlt. Am Ende werden zwar die nichtverbrauchten Mittel in diesem von 14 der 15 Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis getragenen Fond wieder anteilig ausgezahlt, doch darüber war in der Vorlage nichts zu lesen.
„Wir hoffen, dass wir dadurch sparen können. Sicher ist das nicht“, so André Flöper abschließend. Der Ausschuss befürwortete aber einstimmig, dass die Stadt Balve den bestehenden Vertrag nicht verlängert und die Kosten mit den beiden Verkehrsbetrieben für seine Schülerinnen und Schüler direkt abrechnet.    kr

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