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Balve. (R.E.) Die kleine Kneipe in unserer Straße,
da wo das Leben noch lebenswert ist. Dort in der Kneipe in unserer Straßen, da fragt dich keiner, was du hast oder bist. Diesen Schlager, den Peter Alexander bereits vor mehr als 40 Jahren zum Gassenhauer machte, kennen auch die Gäste des Bistros „Hugo´s“, für das am Wochenende das Aus kam, und traurige Stammgäste hinterlässt.

Insgesamt 13 Jahre lang war die kleine Kneipe „Hugo´s“ in der Dreikönigsgasse ein beliebter Treffpunkt für die Balver, aber nicht nur für sie, auch Bürger aus anderen Städten und Gemeinden fühlten sich bei „Boy“ und „Dani“ Dransfeld pudelwohl. Nachdem ihr Mann vor einigen Jahren verstarb, führte seine Frau die Gaststätte allein weiter.

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„Aber jetzt ist Schluss“, sagt die beliebte Wirtin, die ein feines Händchen im Umgang mit ihren Gästen hatte. „Dass Dani unsere Kneipe aufgibt, das ist echt dramatisch für uns. Denn eine Kneipe mit einem so großartigen Ambiente und Thekenbetrieb, die finden wir nicht noch einmal in Balve“, klagen Matthias (Cammy) Camminady, Klaus Troost und Hubert Severin.

„Dani“ Dransfeld ist es wahrlich nicht leicht gefallen, die kleine Kneipe zu schließen. „Aber ich möchte das Leben nach meiner schweren Krankheit genießen. Jetzt auch noch der Ausbau der Dreikönigsgasse, der für mich als Eigentümerin des Hauses noch teurer wird, wenn ich weiter selbstständig geblieben werde, ist auch ein Grund, Feierabend zu machen“, so die Wirtin.

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Rückblickend auf das Ende ihrer kleinen Kneipe betont „Dani“ Dransfeld im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG: „In all den Jahren sind sehr viele Freundschaften hier entstanden. Deshalb schließe ich mit einem lachenden und weinenden Auge.“

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fügt „Cammy“ Camminady hinzu: „Die Freundschaften werden gerade gekündigt. Dass sie jetzt das Leben ohne uns genießen will, das gönnen wir ihr nicht. Denn die Suche nach einer neuen Lokalität gestaltet sich sehr schwierig. Die einzigartigen Hocker, auf denen wir vor der Theke gesessen haben, die nehme ich mit.“ Lächelnd, und sehr wohl wissend, wie es gemeint war, stellt „Dani“ Dransfeld den Herren drei frisch gezapfte Gläser Bier auf den Tisch.

Nicht nur Matthias Camminady (links), Klaus Troost (Mitte) und Hubert Severin sind auf der Suche nach einer neuen Lokalität, um sich nach wie vor auf ein Bier zu treffen. FOTO: RICHARD ELMERHAUS

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