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Balve. (R.E.) Auch wenn es einige Bürger nicht mehr hören und lesen können, die Baustelle auf der B 229 von Langenholthausen nach Balve ist ein einziges Ärgernis. Jetzt sind die Bewohner aus Balve-Süd betroffen, denn pausenlos nutzen Lkw-, Pkw- und Motorradfahrer die Straße zum Ossenkamp und die Amtsschlade sowie den Dechant-Amecke-Weg, um von Langenholthausen nach Balve zu kommen oder aus der Innenstadt kommend in Richtung L.A. zu fahren. Ursache dafür sind die katastrophale Beschilderung, aber auch Verkehrsteilnehmer, die beispielsweise am Salzlager (Abzweig B229/Balve-Süd) das Verkehrsschild, das nur den Anliegern die Zufahrt erlaubt, einfach umgedreht haben.

„Ich habe mich heute Morgen mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW in Verbindung gesetzt, was nicht einfach ist, und bin selbst die Strecken abgefahren, um die Beschilderung zu kontrollieren“, sagt PHK Ralf Böhnke von der Wache in Balve. Ihn hatte die HÖNNE-ZEITUNG kontaktiert, nachdem sie zig Anrufe von den Anliegern aus Balve Süd erhalten hatten. „Während meiner Kontrollfahrt und im Gespräch mit Straßen.NRW hat sich herausgestellt, dass in Langenholthausen Schilder abgebaut worden sind, die unbedingt hätten stehen bleiben müssen“, sagt Ralf Böhnke, der der HZ mitteilte, dass die Asphaltierung der B 229 vom Salzlager bis zum Dechant-Amecke-Weg in dieser Woche über die Bühne gehen soll und die Polizei Kontrollen in Balve-Süd und L.A. durchführen wird.

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Statt Bauern-Autobahn Balve-Süd
War es bisher so, dass für die Fahrten Balve/Langenholthausen die Bauern-Autobahn genutzt wurde, fließt der Verkehr jetzt zum großen Teil durch die Siedlung Balve-Süd. Ursache dafür ist die grenzwertige Beschilderung, die nicht einmal 40-Tonner daran hindert, durch die Wohngebiete zu fahren, und zwar mit einem Tempo, das mit einer verkehrsberuhigten oder 30-km/Zone nichts gemein hat.

Vielmehr sieht es so aus wie von Anlieger Engelbert von Croy gegenüber der HÖNNE-ZEITUNG geschildert: „Die Amtsschlade ist jetzt eine Durchgangsstraße für alle und jeden. Allein am Freitag habe ich innerhalb von drei Stunden in beide Richtungen 140 Fahrzeuge unterschiedlicher Größe mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von etwa 40 bis 60 km/h und in der Spitze bis zu etwa 90 km/h gezählt – und das in einer verkehrsberuhigten Zone, in der Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Dazu drei Sattelzüge, 40 Tonnen schwer, am Krankenhausberg. Der Punkt auf dem i war ein Gefahrguttransporter“, sagt Engelbert von Croy, der sich berufsbedingt mit Gefahrguttransportern bestens auskennt.

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Engelbert von Croy, Anlieger aus der Amtsschlade, macht sich ebenso wie die Eltern große Sorgen um die Kinder, wenn die Schulen in dieser Woche wieder beginnen. „Zahlreiche Kinder laufen dann über die Amtsschlade zur Schule, zum Bus oder zur Bahn. Wie lange soll das hier noch gut gehen?“, fragt Engelbert von Croy, der sich ebenso wie die anderen Anlieger Unterstützung durch Kreis und Stadt Balve gewünscht hätte. „Der Märkische Kreis sollte die Straße wirklich nur für Anlieger freigeben. Denn aus einer Anwohnerstraße ist eine Durchgangsstraße gemacht worden“,  klagt Rita Hochkeppel aus Balve-Süd.

 

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