Anzeige

Balve/Helle. Seit 2002 findet in Balve jedes Jahr, mit Ausnahme von Corona, das Irish Folk Festival statt. Auch dieses Jahr sind zum 21. Festival, vom 1. bis zum 3. August, wieder zahlreiche Menschen aus ganz Deutschland und sogar aus verschiedenen Ländern, wie beispielsweise der Schweiz und der Niederlande, erschienen, um sich die irische Musik in der Balver Höhle anzuhören.

Dabei finden sich alle Altersgruppen und Konstellationen zusammen, von ganzen Familien, über Teenager, bis zu alten Bekannten, welche seit dem ersten Mal „traditionell“ dabei sind. Ob durch Arbeitskollegen, Verwandte, oder das Internet, die Festivals der Höhle sind vielen Leuten in nahezu ganz Deutschland bekannt.

Anzeige

Ein gutes Beispiel dafür ist eine große Gruppe aus 25 Personen, welche aus unterschiedlichen Städten kommt und verschiedenste Altersgruppen und Generationen vertritt. Diese trifft sich nämlich seit fast zwanzig Jahren regelmäßig wieder, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen, zu musizieren und alte Traditionen zu pflegen. Mit den Jahren wuchs die Gruppe, da mit der Zeit einige Bekanntschaften auf dem Festival gemacht wurden. Dazu zählt auch das Paar Nicole und Ulli aus Lippstadt. Sie lernten sich nämlich bei dem Irish Volk Festival in der Balver Höhle kennen und sind mittlerweile seit 15 Jahren verheiratet.

Ein anderes Mitte 50-jähriges Pärchen aus Unna berichtet: „Wir haben im April einen Ausflug gemacht und wollten uns einen Tag die Balver Höhle mal anschauen. Da waren die Leute, die uns herumgeführt haben, so nett. Als wir dann Werbung für dieses Festival gesehen haben, haben wir direkt mal gebucht“

Anzeige

Andere dagegen reisen an, „um dem stressigen Alltag zu entfliehen, ein paar Bier zu trinken und zu entspannen“ – so die Cousins (37 & 42) aus Menden und Brilon. Zudem lassen die Anreisenden sich die Stimmung auch von dem nassen Wetter am Donnerstag nicht verderben: „Das Wetter ist wie es ist, aber wir sind hier für die Highlights und sind guter Dinge“ erzählen die Cousins zuversichtlich.

Anders sieht es aber auf dem Parkplatz aus. Dieser musste aufgrund des Unwetters am Donnerstag nämlich am Folgetag mit Holzschnitzeln bestreut werden, da die Wiese so stark eingefahren war, dass diese kaum noch befahrbar war.

Hunderte von Besuchern nutzen Vorort die Möglichkeiten aus und übernachten teilweise schon seit Mittwoch in Zelten oder Wohnwägen, während Hunderte den Weg nach Balve auf sich nehmen, um das irische Klima zu spüren. Bei diesem Festival können die Gäste nämlich nicht nur die Musik genießen, sondern auch in die Kultur eintauchen, indem sie irische Gerichte, Getränke (wie Guinness und Kilkenny), Schmuck und Kleidung erwerben. Der Schmuck wird von „celticstyle“ aus Hagen zum Teil selbst hergestellt und zum Verkauf angeboten.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) kümmert sich, mit sechs bis acht Leuten, jedes Jahr, darum, dass die Parktickets bezahlt werden und alle Fahrzeuge angemessen parken. Auch die Freiwillige Feuerwehr Balve und einige Sanitäter des DRK sind vorsorglich vor Ort und einsatzbereit. Ebenso wie Security- und Sicherheitsleute, welche seit einem Vorfall in der vergangenen Saison verpflichtend eingestellt werden müssen. Es hatte sich eine Person unbefugten Zutritt zu einem Festival in der Balver Höhle verschafft und anschließend sei diese durch unangemessenes Verhalten aufgefallen und hinausbefördert worden. Nachdem diese durch den Hintereingang erneut unerlaubt das Gelände betreten hatte, musste die Polizei eingeschaltet werden und die besagte Person mit Einsatzkosten von der Höhle wegschaffen. Anschließend wurde ein Hausverbot ausgesprochen, berichtet der 32-jährige Alexander Becker, welcher seit vielen Jahren Camp- und Zeltwächter während des Festivals an der Balver Höhle ist. Doch nun können die Gäste sich, dank der verstärkten Sicherheitsvorschriften, noch wohler und sicherer fühlen.

Das THW berichtete, dass es sonst, vor der Balver Höhle, bisher keine auffälligen Probleme mit Besuchern gab. Nun können die zahlreichen Besucher ihren Aufenthalt, bei besserem Wetter, in vollen Zügen genießen und in die irische Kultur eintauchen. Ab heute Nachmittag, 15 Uhr besteht noch einmal Gelegenheit, sich nicht nur an den irischen Klängen zu berauschen, die bis nach Mitternacht die Höhle zum größten Pub des Sauerlandes machen.     AM

Hier ein Impressionen vom Irish-Folk-Festival.     Fotos: Aleksandra Mösta